Lokalsport
Daumen hoch für die Aldingers

Reiten Beim Vielseitigkeitsturnier in Marbach überzeugt das Notzinger Vater-Sohn-Gespann auf und neben dem Platz. Von Klaus Schlütter

Marbach. Dieter und Nicolai Aldinger aus Notzingen stehen für ein perfektes Reiter-Wochenende auf der Schwäbischen Alb – der Vater zog beim Vielseitigkeits-Turnier in Marbach als Organisationschef gekonnt die Strippen. Der Sohn im Sattel seines 13 Jahre alten Holsteiner Wallachs „Timmo“ empfahl sich als Fünftplatzierter in der top besetzten Vier-Sterne-Prüfung für die EM im August und Olympia 2024. Nicht zu schlagen war – übrigens zum neunten Mal in der Arena des Haupt- und Landesgestüts Baden-Württemberg – der dreimalige Olympiasieger und Weltmeister Michael Jung aus Horb auf „Chipmunk“.

Der Vielseitigkeits-Wettbewerb begann mit der Dressur. „Da hat Nicolai noch einige Luft nach oben“, so der Papa. Der Filius nickt zustimmend: „Es sind noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Ich arbeite dran.“ 33,8 Minuspunkte bedeuteten Platz 13 nach dem ersten Tag. Im Gelände fühlen sich Pferd und Reiter bedeutend wohler. Beim Geländeritt kamen nur 4,8 Fehlpunkte dazu. Aldinger schob sich damit am zweiten Tag auf Rang sechs vor.

Seine Parade-Disziplin ist die Springprüfung. Mit einer fehlerfreien Runde auf dem Parcours verbesserte er sich noch auf Platz fünf und war happy: „Es war ein tolles Turnier, obwohl es zwischendurch immer mal wieder geregnet hat. Mit dem Abschneiden bin ich sehr zufrieden.“ Aldinger fuhr noch am Sonntagabend mit Pferd und Wohnwagen zurück an seinen Wohnort Luhmühlen. Am heutigen Dienstag geht es gleich weiter nach Polen, wo das nächste große internationale Turnier der „Buschreiter“ startet.

Zurück blieb Vater Aldinger, der ein positives Fazit „seiner“ Veranstaltung mit über 160 Helferinnen und Helfern zog: „Ich bin hochzufrieden, wie alles abgelaufen ist. Wir werden uns fürs kommende Jahr als Austragungsort eines Nationenpreises in der Vielseitigkeit bewerben. Wir haben die örtlichen Voraussetzungen und die nötige Erfahrung dafür.“

Für den Sieg kassierte Michael Jung (32,3 Strafpunkte), gemessen an den Preisgeldern anderer Sportarten die bescheidene Summe von 2700 Euro. Aldingers fünfter Platz (38,6) wurde mit 650 Euro honoriert. Die Ränge zwei bis vier belegten die Olympiasiegerin und Bundestrainerin der Junioren Julia Krajewski (35,4/2300 Euro), Maili Hansen-Hotopp (35,5/1500) und Felix Vogg (36,4/1000), der in Waiblingen geboren ist und in Radolfzell lebt.