Lokalsport
Dem Verlierer droht der Keller

Handball Das Verbandsligaderby zwischen dem VfL Kirchheim und dem TV Reichenbach birgt tabellarische Brisanz. Beim Gastgeber sieht es personell im Vergleich zum Hinspiel deutlich besser aus.

Nach zwei knappen Niederlagen bei der MTG Wangen und dem TV Steinheim wollen die Verbandsliga-Handballer des VfL Kirchheim am morgigen Samstagabend wieder einen Sieg einfahren. Ab 20 Uhr gastiert der TV Reichenbach in der Walter-Jacob-Halle. Nach den zuletzt starken Leistungen in fremder Halle strebt die „Tecksieben“ zwei Zähler vor eigenem Publikum an.

Trotz der kleinen Niederlagenserie geht man beim VfL optimistisch in die Partie, denn: Die Leistung stimmt. In beiden Spielen waren es jeweils nur Kleinigkeiten, die zum Misserfolg beitrugen. Vor allem die Defensive zeigte sich von ihrer gewohnt starken Seite, gepaart mit dem weiterhin sicher auftretenden Torwartgespann Tim Oßwald/Kevin Hsu.

Beide Mannschaften stehen aktuell mit 10:10 Punkten gleichauf in der Tabelle. Ein Blick auf das Klassement zeigt durchaus eine gewisse Brisanz: Während der Sieger wieder Richtung obere Tabellenhälfte schielen darf, muss der Verlierer sein Augenmerkt eher auf die Abstiegszone richten.

Während man im Lager der „Blauen“ durchaus zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist, wird sich der TVR eher mehr ausgerechnet haben bis zum jetzigen Zeitpunkt. Auch wenn die „Tecksieben“ ohne größeren Druck in die Begegnung gehen kann, ist das Ziel jedoch ganz klar von Trainer Engelbert Eisenbeil vorgegeben: „Ich möchte zu Hause ganz klar zwei Zähler einfahren“, ist die unmissverständliche Ansage an seine Mannschaft.

Schlechte Erinnerungen

Allerdings gilt es dafür über 60 Minuten eine konstante Leistung abzurufen, zumal weniger in dieser Liga nicht reicht, um Spiele zu entscheiden. Dies wurde auch schon in der Hinrunde am zweiten Spieltag deutlich. Dort waren die Kirchheimer über 40 Minuten die bessere Mannschaft, führten teilweise mit bis zu fünf Treffern. Doch im letzten Drittel machte sich der damals kleine Kader bemerkbar, und die Partie ging mit 23:27 verloren.

Was den Kader betrifft, hat sich die Situation zur Vergangenheit jedoch deutlich entspannt. Gefühlt zum ersten Mal konnte der VfL diese Woche mit dem kompletten Kader trainieren. Dass alle Spieler nötig sind, um im Match das Tempo kontinuierlich hoch zu halten, dessen sind sich alle Beteiligten bewusst.

Der Schlüssel zum Erfolg soll abermals eine starke Defensive sein, aus der ein schnelles Umschaltspiel eingeleitet wird. Besonderes Augenmerk gilt hierbei den Reichenbachern Häußermann, Roos und Stammhammer. Diese drei sind maßgeblich für das Angriffsspiel der Filsstädter zuständig. Vor allem Stammhammer ist für seine enorme Torgefahr aus dem Rückraum bekannt und regelmäßig unter den Toptorschützen zu finden.

Weiterhin ist es für die Spieler wichtig, sich nicht von den äußeren Umständen ablenken zu lassen und sich voll auf die Begegnung zu fokussieren. Denn durch die weiterhin ansteigenden Coronazahlen, droht immer eine kurzfristige Spielabsage. Nichtsdestotrotz bereiten sich die „Blauhemden“ voll und ganz auf die Aufgabe vor und werden alles geben, um die beiden Zähler in Kirchheim zu behalten. jm