Ein Knights-Spiel ohne Supporters? Gibt es gar nicht. „Zumindest in den vergangenen zehn Jahren würde mir keines einfallen“, sagt Robin Storm, der den nicht eingetragenen Fanclub vor fast genau zehn Jahren gegründet hat. Ob Heimspiel oder Auswärtspartie – die Basketball-Verrückten sind stets dabei und sorgen mit ihrem rhythmischen Getrommel für Stimmung neben dem Spielfeld. Liegen die Knights mal hinten, werden die Spieler besonders gepusht. Führen die Kirchheimer Ritter, helfen die Fans, dass der Höhenflug nicht abebbt.
75 Mitglieder hat der Fanclub, etwa 20 sind regelmäßig bei den Spielen dabei. Ganz egal, wo es hingeht. „Cuxhaven und Itzehoe war das Weiteste bisher“, sagt Robin Storm, der im „Nebenberuf“ Torwart von Fußball-A-Ligist TSV Notzingen ist.
Meistens fahren die Supporters mit Autos oder Kleinbussen. „Da unterstützt uns Bettina Schmauder“, so Storm. Nach Hamburg nahmen die Fans aber auch schon mal das Flugzeug. Sobald der neue Spielplan vor der Saison bekannt ist, kommen die Termine in den persönlichen Kalender. Entsprechend wird auch das Privatleben danach ausgerichtet, bis hin zur Urlaubsplanung. „Es gibt ja immer das zweiwöchige Fiba-Fenster, da kann man auch mal eine Woche wegfahren“, so Storm über die Unterbrechung des Liga-Spielbetriebs zugunsten der Nationalmannschaft.
„Ein Haufen Bekloppter“
Erkennbar sind die Supporters bei den Spielen nicht nur an ihren großen und kleinen Trommeln, sondern auch an den einheitlichen Poloshirts. „Die sammelt meine Mutter nach jedem Spiel wieder ein und wäscht sie“, erzählt Robin Storm lachend. Auch die Jacken sind einheitlich. „Die kauft und bezahlt jeder selbst.“ Der Einsatz, den der „Haufen voller Bekloppter“ (Storm) kommt bei den Spielern gut an und wird auch immer wieder lobend erwähnt. „Vor allem Assistant-Coach Brian Wenzel kommt oft bei Auswärtsspielen zu uns und bedankt sich für die Unterstützung“, erzählt Robin Storm. Aber auch die Spieler bedanken sich bei ihrer Ehrenrunde nach dem Spiel, wo es auch immer wieder die Gelegenheit für einen kurzen Plausch mit den Akteuren gibt. Anschließend geht ein Großteil der Fan-Gruppe noch in der Stadt zusammen was Trinken. „Da lassen wir dann das Spiel Revue passieren“, so Storm, den mit allen eine Freundschaft verbindet. „Sonst würde das gar nicht funktionieren.“
Natürlich wird dabei auch über das leidige Hallen-Thema gesprochen. „Irgendwie tut sich da gar nichts. Wenn bis 2028/29 keine Baugenehmigung da ist, dann war‘s das.“ Über den Ernstfall und die Konsequenzen denken die Supporters aber noch nicht nach. Nur eins ist klar: Sollten die Knights aus irgendeinem Grund eine Liga tiefer spielen müssen, hat das für den Fanclub keine Auswirkung: „Liebe kennt keine Liga“, sagt Robin Storm.