Bei tropischen Temperaturen – das Thermometer zeigte auf dem Sportgelände im Ohmdener Bergwald am Samstag 36 Grad – hat der TSV Denkendorf mit einem 3:1 nach Verlängerung gegen den TSV Wäschenbeuren den Einzug in das entscheidende Match um den letzten freien Platz in der Fußball-Bezirksliga geschafft. Gegner am kommenden Sonntag in Frickenhausen ist der Sieger der Partie zwischen der SGEH und dem TSV Berkheim, die am kommenden Mittwoch in Bad Boll ausgetragen wird.
Beide Mannschaften boten im ersten Fußball-Relegationsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg vor 550 Zuschauern ein unterhaltsames Spiel. Von Beginn war der Tabellenzweite der Kreisliga A1 aus Denkendorf das bessere Team. Der Vizemeister der Staffel 3 konnte sich bei seinem Torwart Maximilian Zeller bedanken, der bei einigen Großchancen, mit sehenswerten Paraden einen möglichen Rückstand verhinderte.
„Wir hätten zur Pause mit zwei Toren führen müssen“, stellte der Denkendorfer Trainer Hendrik Lars Gil fest. Es kam anders. Dem Wäschenbeuren gelang mit dem ersten Schuss auf das Denkendorfer Tor das 1:0 durch Sven Lechleitner (35.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Denkendorfer eigentlich alles im Griff, aber ein kapitaler Abwehrfehler brachte die Elf von Trainer Gil völlig überraschend in Rückstand.
Die Begegnung war damit auf den Kopf gestellt. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, denn kurz nach der Halbzeit hatte Sven Lechleitner die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. „Bis zu diesem Zeitpunkt schien unser Matchplan aufzugehen. Wir wollten auf Konter spielen“, meinte TSVW-Trainer Filippo Medicina. Nur wenige Minuten später gelang Nico Riccio durch einen verwandelten Foulelfmeter, verursacht von Flavio Schirinzi, der Ausgleich (56.). Der Wäschenbeurener Abwehrspieler war auch beim zweiten Denkendorfer Treffer in der Verlängerung der Unglücksrabe. Der 20-Jährige unterschätzte einen langen Ball, schlug ein Luftloch, dadurch hatte Lukas Löw freie Bahn, legte das Leder mustergültig quer, und Felix Eder hatte keine Mühe, die Kugel aus vier Metern zum 2:1 über die Torlinie zu drücken (94.).
Den Schlusspunkt setzte erneut Felix Eder zum 3:1-Endstand (109.). Der TSV Denkendorf hat durch diesen Erfolg, weil zeitgleich der 1. FC Eislingen sein erstes Relegationsspiel um den Aufstieg in die Landesliga gegen die SG Bettringen mit 5:2 gewann, noch zwei Eisen im Feuer. Sollte es den Eislingern gelingen in die Landesliga aufzusteigen, könnten beide Mannschaften, die sich in Frickenhausen gegenüber stehen, den Einzug in die Bezirksliga feiern.