Kirchheim. Tischtennis ist ein Sport, der bis ins hohe Alter betrieben werden kann. In den Sporthallen der Region sieht man regelmäßig Spieler, die auch im Rentenalter noch dem kleinen weißen Ball hinterherjagen. So zum Beispiel in der achten Mannschaft des VfL Kirchheim, die seit dieser Saison in der Kreisklasse an den Start geht.
Einer von diesen Tischtennis-Begeisterten ist Franz Slavik. Ferry, wie ihn alle nennen, wurde vergangene Woche 86 Jahre alt. Damit gehört er im Bezirk Esslingen zu den ältesten aktiven Spielern – und hat dieses Jahr ein beachtliches Comeback hingelegt. Nachdem er früher bei der TG Kirchheim (auch als Fußballer), beim TSV Ohmden und beim TSV Holzmaden aktiv war, begann Slavik in den 80er-Jahren Tennis zu spielen und legte den Tischtennisschläger schließlich zur Seite. „Privat hat er Jahrzehnte lang auch gekegelt“ berichtet sein Sohn Oliver. „Vor drei Jahren hat er den Sport aufgegeben und meine Mutter gepflegt.“
Erst dieses Jahr stieg Slavik beim VfL wieder ein und war bei seinen ersten Partien prompt erfolgreich. In Holzmaden gewann er mit Jürgen Müller ein Doppel und unlängst holte er gegen Notzingen-Wellingen IV den entscheidenden Punkt zum 5:5.
„Mehr als ein Edeljoker“
Kein Wunder also, dass sich die Kirchheimer über ihren neuen Mitspieler freuen. „Ferry ist mehr als ein Edeljoker“, betont Mannschaftsführer Roderich Gessner. „Nach dem Training am Stammtisch hat er immer einen lockeren Spruch auf Lager.“ Und Jürgen Müller erinnert sich, dass er bereits 1980 mit Slavik gemeinsam Doppel gespielt hat. Beim Willi-Hirsch-Gedächtnis-Pokal in Unterlenningen belegten die beiden damals den dritten Platz, wie eine alte Urkunde belegt.
Für seinen Sohn Oliver passt das ins Bild: „Mein Vater war schon immer ein sportlicher Typ. Seit ich denken kann, hat er Tischtennis gespielt, unheimlich viele Urkunden gesammelt und war früher oft Vereinsmeister.“ Auch wenn das in Kirchheim schwierig werden dürfte – Ferry Slavik zeigt, dass Tischtennis ein Sport für jedes Alter ist. Max Blon