Lenninger Frauen verlieren gegen Kuchen
Der übliche Einbruch kostet wieder Punkte

Lenningens Landesligahandballerinnen schlingern Richtung Abstiegszone. Bei der 25:31-Niederlage gegen die SG Kuchen/Gingen verhinderte eine extrem schwache Wurfausbeute in der zweiten Hälfte ein Herankommen der personalgeschwächten Tälessieben.

Lenningen. Ein dezimierter Kader hält am Anfang des Spieles mit, bricht am Ende der ersten Hälfte ein und stemmt sich in Halbzeit zwei vergeblich gegen den Gegner – so der Verlauf der vergangenen Lenninger Spiele. Die jeweilige gegnerische Mannschaft kann ihren Vorsprung auch auf Grund der teilweise eklatant schwachen Chancenverwertung der SG mit fünf, sechs Toren bis zum Spielende retten.

Auch im Spiel gegen die Gäste aus Kuchen-Gingen sah sich SG-Coach Bruno Rieke mit dieser Situation konfrontiert. Besonders ärgerte sich der Lenninger Trainer über die im Vorfeld zwar trainierte, aber nicht umgesetzte ruhige Aufbauphase im Angriff. Immer wieder wurden die Würfe zu früh oder auch unplatziert abgeschlossen. Die schnellen Gäste nutzen dies über Konter und verwandelten im Gegensatz zur SG ihre Chancen sehr konsequent.

Anstatt nun die eigenen Chancen noch vorbereiteter und überlegter vorzutragen, verfiel die SG wieder in alte Verhaltensmuster und wurde zunehmend hektischer und die Spielweise noch zerfahrener. Dadurch begünstigt, setzte sich Kuchen-Gingen vom 9:7 bis zum Halbzeitstand von 15:9 kontinuierlich ab. In der Halbzeitpause trichterte Rieke seinen Spielerinnen nochmals die vorab besprochene Spielweise ein. „Ihr müsst die Chancen herausspielen, euch auf den hellwachen Gegner einstellen.“

In der zweiten Hälfte konnte die SG die vom Trainer vorgegebene Marschroute dann wesentlich besser umsetzen. Eine unermüdliche Larissa Blocher versuchte immer wieder in Einzelaktionen die Lücken der Gästeabwehr auszunutzen und war auch mehrfach erfolgreich. Allerdings war an diesem Abend die Wurfausbeute bei den SG-Spielerinnen so gering, dass kein wirkliches Abbröckeln der Gästeführung und eine entscheidende Wende im Spiel stattfinden konnte.

Mit zunehmender Spieldauer merkte man den SG Akteurinnen dann auch das nachlassende Vertrauen in die eigenen Stärken an. Die Spielweise und Aktionen wurden mehr und mehr verkrampft, und auch in der Abwehr inklusive Torfrau konnten an diesem Abend keine positiven Akzente gesetzt werden. Die Gäste dagegen mit ihrer breit angelegten und schnellen Spielweise vor allem über Halblinksspielerin Carina Gass knackten die SG Abwehr immer wieder auf einfache Art und Weise. Oft konnte die Gästespielerinnen nur über Fouls gebremst werden, was sich in der über doppelt so hohen Strafwurfquote für Kuchen zeigte.

Die SG steht nach wie vor mit hauchdünnem Vorsprung auf die abstiegszone auf Tabellenplatz acht. Aus den letzten vier Partien müssen noch mindestens vier Punkte eingefahren werden, um die Klasse definitiv zu sichern. Dies muss gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf erfolgen. In der am nächsten Wochenende anstehenden Partie gegen den Tabellenfünften, die SG Bettringen, sollte dazu bereits der Grundstein gelegt werden – mit einer dann wieder vollständigen Spielerbank durchaus möglich.rs

SG Lenningen: Kullen – Schmid(1), Blocher (6), Ringelspacher (2), Emmenegger (3), Dangel (2), Klein (2), Schilling (4), Luxenhofer (1), P. Schweikert (4/2)

SG Kuchen-Gingen: Goll (1) – Köller (1), Ambrosch (6/3), Engelmann (5), Bausch (7), Sperr, Weckerlen (2), Dittmann (1), Grimann Gass (8/4)