Lokalsport
Der AC Catania will Geschichte schreiben

Fußball-Bezirkspokal Der ACC peilt morgen gegen Geislingen II den Einzug ins Endspiel an. Von Klaus-Dieter Leib

Cosimo Attorre (Mitte) und seinem Team winkt im besten Fall das „Double“ aus Meisterschaft und Pokalsieg.  Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Nur noch ein Schritt trennt den AC Catania Kirchheim vom Endspiel des Fußball-Bezirkspokals am 30. Mai auf dem Sportgelände des TSV Harthausen. Vollzogen werden soll dieser im Halbfinale am morgigen Donnerstag ab 15 Uhr gegen den SC Geislingen II – kein unbeschriebenes Blatt für die Catanesi, standen sich beide Mannschaften doch bereits im Pokalachtelfinale der Vorsaison gegenüber, das der AC 5:3 gewann.

Den Kirchheimer winkt bei einem Finaleinzug Historisches: Sollte der AC Catania das Finale gewinnen, wäre es der zweite Pokalsieg nach 2001 – nicht nur deshalb peilt Spielertrainer Cosimo Attorre morgen einen Sieg an: Der 39-Jährige stand in seiner langen Kickerlaufbahn noch nie im Endspiel. Zusätzliche Motivation bietet die Aussicht auf den Gewinn des „Doubles“: In der Punktspielrunde fehlen aus den letzten vier Spielen nur noch fünf Zähler für den Aufstieg in die Bezirksliga.

Zuerst einmal wollen sich die Schützlinge von Trainer Attorre morgen Nachmittag für das Pokalfinale qualifizieren. Dabei erwartet der AC-Coach kein einfaches Spiel: „Die zweite Geislinger Mannschaft spielt bisher eine außergewöhnliche Saison“, lobt Attorre den Tabellenweiten der Kreisliga A 3, „beide Teams stehen für mich gleichermaßen unter Druck.“ Einen kleinen Vorteil sieht der Catania-Coach darin, dass die Partie auf dem Wembley-Platz ausgetragen wird. „Es hat sich im Umkreis von 200 Kilometern schon herumgesprochen, dass wir zu Hause eine Macht sind“, glaubt er, dem für die Partie der komplette Kader zur Verfügung steht.

Der Geislinger Trainer Patrick Sührck hat einigen Respekt vor dem Gegner: „Catania hat einige richtig gute Truppe und erfahrene Spieler in ihren Reihen.“ Zudem hätte sich der Geislinger Übungsleiter lieber ein Heimspiel gewünscht, sieht deshalb die Gastgeber auch in der Favoritenrolle: „Wir müssen uns erst an die Gegebenheiten gewöhnen, denn wir haben in diesem Kalenderjahr fast immer auf einem Rasenplatz gespielt.“

Dass seine Mannschaft überhaupt so weit gekommen ist, überrascht den SCG-Coach: „Wir hatten auch das nötige Losglück.“ In allen bisherigen Pokalspielen musste der A-Ligist nicht einmal gegen einen Bezirksligisten antreten. Dass es bisher sowohl in der Punktspielrunde und auch im Pokal so gut läuft, überrascht dennoch. „Das haben uns nicht viele zugetraut“, lobt Sührck seine junge Mannschaft – außer seinem spielenden Co-Trainer Sezer Güler und Daniel Oesterling sind alle Spieler unter 23 Jahre. Bis auf zwei Angeschlagene, deren Einsatz noch fraglich ist, kann der Geislinger Coach aus dem Vollen schöpfen.

Der zweite Endspielteilnehmer wird am Donnerstag zeitgleich in Neuhausen ermittelt, wo sich Bezirksligaprimus FVN und Ligarivale FC Frickenhausen (5.) gegenüberstehen.