Mit drei von sechs möglichen Punkten haben sich die Volleyballer der SG Neckar-Teck vorerst in der Top drei der Oberliga etabliert. Im Duell gegen die zweitplatzierte TSG Tübingen setzte es zwar eine Niederlage in heimischer Halle, doch die SG nutzte am Tag darauf gegen den SSV Geißelhardt direkt die Chance zur Wiedergutmachung.
Gegen Tübingen starteten die Männer um Coach Jörg Papenheim konzentriert und mit jeder Menge Druck in die Partie und konnten sich gleich zu Beginn ein vermeintlich beruhigendes Fünf-Punkte-Polster erspielen – vermeintlich deshalb, weil dieses nach und nach dahinschmolz und die Gäste beim 20:20 erst mal ausgleichen konnten. In der Crunchtime hatten die Gastgeber dann die etwas schwächeren Nerven und konnten nicht mehr an die gute Leistung der ersten 15 Minuten anknüpfen, was die 1:0-Satzführung für Tübingen zur Konsequenz hatte.
Im zweiten Durchgang erlebten die zahlreichen Zaungäste ein Déjà-vu: Sowohl die Anfangsphase war analog zum ersten Durchgang und aus Sicht der Gastgeber leider auch die Schlussphase. Wieder lag man einige Punkte vorne, wieder verspielte man den Vorsprung, wieder ging der Satz unnötigerweise an die Gäste.
Vor dem dritten Durchgang appellierte Papenheim nochmals auf ein konsequentes Einhalten der Positionen und forderte ein besseres Blockspiel von seinen Schützlingen. Dieses wurde erst mal nicht gut umgesetzt und die SG verschlief die Anfangsphase. Nach einer erneuten Auszeit konnten sich die Gastgeber allerdings noch mal an die Gäste heranarbeiten – wieder stand es pari zur entscheidenden Phase des Matches. Am Ende war es ein stabiler Block der Tübinger, der den auf dem Papier deutlichen 3:0-Endstand besiegelte, der den Spielverlauf jedoch nicht widerspiegelte. Nichtsdestotrotz geht der Sieg für die TSG aber völlig in Ordnung, die über das ganze Spiel sehr unaufgeregt und konsequent ein druckvolles Angriffsspiel an den Tag legten.
Wiedergutmachung glückt
Am nächsten Tag wurde mit gleichem Kader die Revanche gegen die Gäste aus Geißelhardt genutzt. Die SG zeigte vom Start weg großen Willen und Kampfbereitschaft. Es war gleich zu erkennen, dass die drei Punkte diesmal unbedingt in eigener Halle behalten werden sollen. Mit guten Aufschlägen konnte die Annahme der Gäste oft in Bedrängnis gebracht werden, sodass in der Folge viele einfache Punkte und damit auch die Satzführung möglich waren.
Im zweiten Satz hielt wieder der Schlendrian Einzug ins Spiel der Heimmannschaft. Mit vielen Unkonzentriertheiten und unnötigen Fehlern wurden die Gäste wieder stark gemacht, welche dann auch zum Ausgleich kamen. Gerade in dieser Phase häuften sich auch die Aufschlagfehler massiv.
Die Coaches Jörg Papenheim und Steven Simon gaben vor Beginn des dritten Satzes nochmals klare Anweisungen an ihre Schützlinge, welche in der Folge Wirkung hatten und von diesen deutlich besser umgesetzt wurden. Zusätzlich kamen durch einige Spielerwechsel neue Impulse von außen, die dem Spiel der SG offensichtlich guttaten. So konnten die Gastgeber die beiden folgenden Durchgänge auf der Habenseite verbuchen und sich am Sonntagnachmittag mit drei ganz wichtigen Punkten und Tabellenplatz drei belohnen.
Nach zwei anstrengenden Wochen mit je zwei Spielen am Wochenende steht nun eine Pause auf dem Programm, ehe es am 13. November auswärts gegen den Vorletzten Stuttgart II weitergeht. Trotz des Status als Aufsteiger dürfte die SG dabei als Favorit in die Partie gehen – die nächsten drei Punkte sind das Ziel. leh