Kirchheim. Mit dem ungefährdeten 9:0-Heimsieg über Absteiger TC Bernhausen hat der TC Kirchheim eine vierjährige Leidenszeit in der Verbandsliga beendet. „Endlich sind wir nach einigen vergeblichen Anläufen mit zweiten Plätzen wieder in die Oberliga aufgestiegen“, freut sich TCK-Vorsitzender Ralf Pörtner, der zusammen mit Jörg Kipper das Amt als Doppelspitze bekleidet. Der Aufstiegscoup mit sechs Siegen in sechs Spielen war für Pörtner allerdings die Sensation der Saison schlechthin. „Im Vorfeld hatten doch die meisten TCK-Insider nur vom Klassenerhalt gesprochen“, wunderte er sich. Pörtner erlebte die Schlusspartie zusammen mit über 100 weiteren Augenzeugen inklusive OB Angelika Matt-Heidecker sowie TCK-Amtsvorgänger Ewald Metzger („die Mannschaft hat den Aufstieg verdient“) an der Arnulfstraße live mit.
Als die TCK-Protagonisten Toni Holzinger, Alexander Miehle, Jörn Kaiser, Benjamin Dröge, Manuel Zabukovec und Luis Baclini nach erstaunlich kurzer Match-Spielzeit den Staffelmeistertitel samt Oberliga-Direktaufstieg vorgestern in der Tasche hatten, wurde der Triumph gebührend gefeiert – mit Bier(dusche), Sekt und vorbereiteten Meister-Shirts für die Spieler, deren Aufdrucke („Die Geilsten waren wir schon immer. Jetzt sind wir auch noch die Besten!“) so manchen Lacher produzierten. Bis gegen 18 Uhr ging die launige Aufstiegsfete, an deren Ende man die „Spieler sogar daran erinnern musste, endlich mal etwas zu essen“, wie Ewald Metzger süffisant bemerkte.
Nach dem größten Mannschaftserfolg der letzten Jahre hoffen die TCK-Mitglieder jetzt darauf, dass die Meistermannschaft im Hinblick auf die schwere Oberliga-Spielzeit 2015 nicht auseinanderbricht – so wie es Ralf Pörtner bereits prognostiziert. „Es gibt bisher keinerlei Signale, dass irgendein Spieler den Verein verlassen wird.“ Umgekehrt ist nicht ausgeschlossen, dass ein erster Neuzugang schon vor Beginn der Winterrunde zur Mannschaft stößt, wobei das Anforderungsprofil vom Club klar definiert ist. „Wer in unserer ersten Mannschaft spielen will, sollte höchstens 25 sein, Verbandsliga-Erfahrung mitbringen und beim TCK nicht nur eine Saison spielen wollen“, sagt Pörtner, der einen Philosophiewechsel seines Vereins in Personalfragen kategorisch ausschließt: Kostspielige Spielertransfers soll es auch in Zukunft nicht geben.
Konkrete Namen von potenziellen Neuzugängen gibt es noch keine. Dafür den Wunsch, Luis Baclini (22), mit 5:0-Siegbilanz in seinem TCK-Premierenjahr ausgestattet, auch in der kommenden Saison in Kirchheim als Spieler zu haben. „Vielleicht kann unsere Mannschaft Luis‘ Flugkosten dann ein zweites Mal übernehmen“, sagt Spielertrainer Jörn Kaiser, der seinem Schützling aus Venezuela Oberliga-Tauglichkeit bescheinigt.