Kirchheim. Erst um 17 Uhr trifft der VfL Kirchheim am Samstag in der Fußball-Landesliga auf den SC Geislingen. Nach sieben Spieltagen stehen die Teckstädter auf dem drittletzten Tabellenplatz, haben bisher nur fünf Zähler geholt und auch erst eine Partie mit 1:0 gegen den 1. FC Germania Bargau gewinnen können.
So durchwachsen sich die Punktausbeute auch anfühlt, so schlecht waren die Leistungen der Kirchheimer Fußballer allerdings nicht. Mit etwas mehr Glück hätten es in den letzten beiden Begegnungen (3:3 beim Donzdorfer JC und 2:2 gegen den FC Esslingen) durchaus vier Punkte mehr sein können. In den nächsten fünf Spielen wird sich zeigen, wie groß die Chancen sind, sich in der Landesliga zu etablieren – es geht für die Teckstädter ausnahmslos gegen Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. Kirchheims Trainer Armin Ohran winkt jedoch ab: „Es bringt nichts vorauszuschauen. Wir müssen Woche für Woche versuchen, an unsere Grenzen zu gehen, dann werden wir auch die nötigen Punkte holen“, glaubt er.
Zu Recht? In den letzten beiden Begegnungen hat der Liganeuling immerhin einen sichtbaren Schritt nach vorne gemacht, gegen Esslingen und Donzdorf war ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Nun gilt es, diese beiden guten Leistungen heute gegen den Lokalrivalen zu bestätigen. Einfach wird’s nicht, vor allem aus personeller Hinsicht: Mit Salih Egrlic, Matteo-Pio Stefania, Theo Gut und Cagatay Ayyildiz muss der VfL-Coach auf vier Leistungsträger verzichten. Dafür kehren Melvin Alavac, Emir Sahdanovic und Kole Lekaj wieder in den Kader zurück. Die Personalrochaden gehören seit Wochen zum Kirchheimer Alltag. „Was das Verletzungspech anbelangt, sind wir gerade nicht gerade vom Glück verfolgt“, so Ohran.
SCG auswärts mau
Der SC Geislingen war bisher ein gern gesehener Gast. Der Verbandsligaabsteiger ist die einzige Mannschaft der Liga, die auswärts noch keinen einzigen Punkt holen konnte. Seit fast 20 Jahren geht es im Eybacher Tal zwischen der Bezirksliga und der Landesliga immer mal wieder auf und ab. Vor einem Jahr war der Aufstieg in die Verbandsliga gelungen, aber nach nur einer Saison mussten die Geislinger wieder den bitteren Weg in die Landesliga antreten. Mittlerweile hat der Kader bei zehn Ab- und elf Zugängen ein ganz anderes Gesicht bekommen. Zudem wurde mit Benjamin Bilger ein sehr erfahrener Trainer verpflichtet. Der 43-Jährige war fünf Jahre lang Coach der TSG Hofherrnweiler, die er von der Landes- in die Verbandsliga führte. Ein Jahr später trennten sich die Wege und der ehemalige Oberliga-Spieler wurde kurzzeitig Chefcoach beim Bezirksligisten FV Faurndau. Danach ging es für zwei Jahre zum Donzdorfer JC, mit dem er vergangenes Jahr den Aufstieg in die Landesliga schaffte. Nun hat Bilger die Aufgabe, den einst ruhmreichen Verein wieder in ruhigere Gewässer zu führen: „Unser Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld und dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, so Bilger.
Bisher haben die Geislinger aus sieben Begegnungen gerade einmal sieben Punkte geholt, das sind nur zwei mehr als der VfL. Gerade deshalb erwartet der Geislinger Übungsleiter auf dem Kirchheimer Wembley-Kunstrasenplatz ein Spiel auf Augenhöhe: „Der VfL zählt zu den Mannschaften, gegen die wir unsere Punkte holen müssen“, fordert Bilger. Bis auf Jonathan Sedlmayer, der sich im letzten Spiel am Knie verletzte und für den Rest des Jahres auszufallen droht, steht dem SCG-Trainer der komplette Kader zur Verfügung.