Die vielen strahlenden Gesichter passten zum strahlend blauen Himmel. Die Begeisterung der 348 Schülerinnen und Schülern, die am Sonntag am City-Lauf teilnahmen, spiegelte den Ausdruck der Freude und ging regelrecht unter die Haut. Am Ende gab es nur Sieger: im fairen Wettstreit, für die Organisatoren der ausrichtenden LG Teck und für die Veranstaltung selbst. Vielleicht war die 31. Auflage des Staffellaufs der Schulen eine Wiedererweckung und Rückbesinnung auf erfolgreiche Zeiten.
Die Frage, ob das Lauf-Format den Zenit überschritten habe, ließe sich nach dieser tollen Veranstaltung, für die es viel Lob und Ermutigung nicht nur aus den Sport-Fachschaften und Schulleitungen gab, schnell mit nein beantworten. „Als ich gehört habe, dass eine Schülerin geweint habe, weil sie krank geworden sei und deshalb nicht mitlaufen konnte, hat mich das stark berührt“, so der Vorsitzende der LG Teck und Initiator dieses Pendelstaffel-Wettbewerbs, Martin Moll.
Außer Frage steht, dass dieses Sportevent einmalig ist im ganzen Land. Sich dieses Alleinstellungsmerkmal zu bewahren, verlangt nun den Austausch aller Beteiligten. Die Chancen einer Fortsetzung, dann wieder in der Marktstraße, stehen nach den vielen aufmunternden Zusprüchen jedenfalls nicht schlecht.
Der Trend einer Dominanz weiblicher Teilnehmerinnen hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt. Obwohl der Pendelstaffel- Modus nur zwei weibliche Läuferinnen pro Staffel verlangt, war die Konstellation in vielen Staffeln mit einem Mädchenanteil von drei bis fünf Läuferinnen anders herum. Die alternative Laufstrecke in der unteren Max-Eyth-Straße zwischen Kreissparkasse und Postplatz war zwar aufgrund des stärkeren und schwankenden Gefälles herausfordernder, zu Stürzen oder Verletzungen führte dies jedoch nicht. Pünktlich um 11 Uhr fiel der Startschuss für die vier Grundschulen, die mit insgesamt 16 Staffeln angetreten sind. Zu laufen waren 6x75 Meter. Die „Absahner“ kamen von der Lindachschule Jesingen, die mit einem Dreifach-Erfolg die zahlreichen Zuschauer ins Staunen setzte. Bei den 2er-Klassen ging der zweite und dritte Platz an die Alleenschule, bei den 3er-Klassen jeweils an die Freihof-Grundschule. Einen Pokal für ihren dritten Platz gab es auch für die Klasse 4b der Konrad-Wiederholt-Grundschule.
Ab der 5er-Klassenstufe wurde die Laufstrecke auf 150 Meter geöffnet, zehn Meter kürzer, als die Strecke in der Markstraße. Doch mehr gab die Max-Eyth-Straße nicht her. Die Fünftklässler bildeten mit 15 Staffeln das größte Staffel-Feld. In einem Zehntelsekunden-Entscheid gab es einen Doppelsieg des Ludwig-Uhland-Gymnasiums (LUG) vor der Teck-Realschule, die nur neun beziehungsweise vier Zehntelsekunden hinter den beiden LUG-Teams zurückblieb.
Einen überraschenden Sieg erlief sich die Teck-Realschule mit ihrer Klasse 6a, die sich gegen die starken Teams des Schlossgymnasiums und der Alleenschule durchsetzen konnte.
Ein spannendes Rennen gab es bei den Siebtklässlern zu sehen. Nach insgesamt 900 Metern Laufdistanz holte sich das LUG mit der zwischenzeitlichen Tagesbestzeit von 2.20,7 Minuten den Sieg vor dem Schlossgymnasium (2.22,0) und der Raunerschule 7b (2.24,7). Ihren zweiten Tagessieg machte die Teck-Realschule bei den Achtklässlern perfekt und das LUG holte sich den dritten Sieg mit der Neuner-Klasse.
Zu diesem Zeitpunkt war das Schlossgymnasium mit vier zweiten Plätzen noch ohne Sieg – ein ungewohntes Szenario für die sonst so erfolgsverwöhnten „Schlössler“. Doch im letzten der 21 Rennen waren die Teams des Schlossgymnasiums dann die Hingucker des Tages. Die Jahrgangsstufe I erzielte mit 2.07,1 Minuten die absolut schnellste Zeit des Tages und auch die Zehntklässler, die bis kurz vor Schluss noch führten, liefen in 2.07,4 Minuten eine klasse Zeit.
Bis zur Siegerehrung dauerte es nicht lange. Während es für die schnellsten drei Teams pro Klassenstufe Pokale gab, erhielt jede Läuferin und jeder Läufer eine Urkunde. Mit zweieinhalb Stunden Dauer blieb man exakt im Zeitplan – ein weiteres positives Merkmal eines Sportevents, das Lust auf mehr gemacht hat. mm