Lokalsport
Der Gegner steht unter Strom

Fußball-Landesliga Für den VfL Kirchheim entscheidet sich bei der Partie in Weilimdorf, ob der Anschluss an die Nichtabstiegszone gelingt. Im Stuttgarter Nordwesten geht es auch darum, die Torflaute zu beenden. Von Reimund Elbe 

Die Grenzen von einer schwierigen, hin zu einer prekären Lage können fließend sein. Die Kirchheimer Landesliga-Fußballer befinden sich in ihrer aktuellen Situation irgendwo mittendrin.

Der Glückseligkeit nach dem 2:1 gegen den SC Geislingen folgte eine Pleitenserie. Nicht nur die drei Niederlagen gegen direkte Mitkonkurrenz im Ligakeller verstärken den Kummer an der Jesinger Allee, sondern auch die herrschende Offensivflaute. Sowohl gegen den SV Neresheim (0:1), in Ulm (0:1) als auch gegen den TSGV Waldstetten (0:2) glückte es nicht, auch nur einen Angriff entsprechend erfolgreich zu finalisieren. Wohlgemerkt gegen drei Teams, die kaum besser in der Liga unterwegs sind. 

Im Sturm steckt der Wurm. Dies stellt eine erste Zwischenbilanz-Erkenntnis nach elf von 30 zu absolvierenden Begegnungen in dieser Runde dar. Elf Treffer in elf Partien: der zweitschlechteste Wert im Vergleich für den Tabellenvorletzten. Auf Platz 20 findet sich in der Landesliga-Torjägerliste der erste Kirchheimer mit drei Treffern. Dass es sich dabei mit Nico Hummel um einen vornehmlich aus dem Mittelfeld heraus agierenden Akteur handelt, überraschend folglich nicht. 

Trainer gibt sich kämpferisch

Trainer Armin Ohran gibt sich trotz der sinkenden Aktien im Kampf um den Ligaverbleib kämpferisch: „Wir müssen den Abstiegskampf annehmen, müssen noch mehr Laufbereitschaft zeigen, hohe Ballgewinne erzwingen, noch mehr reinwerfen als in den vergangenen Wochen“. Dass Gazi Boylu und Kole Lekaj für die Platzverweise im Match in Ulm mit Sperren von jeweils vier Wochen bestraft wurden, macht die Situation für den VfL beim kommenden Match in Weilimdorf nicht einfacher.  

Der Gegner steht unter Strom. Drei der vergangenen vier Partien hat der TSV Weilimdorf siegreich gestaltet, darunter zwei (5:1 in Donzdorf, 6:1 gegen Bargau) per eindrucksvollem Resultat. „Wir haben in jeder Saison das Problem, dass wir in den ersten Saisonspielen nicht gut starten“, bewertet Weilimdorfs langjähriger Spielleiter Michael Bachmann das derzeitige Geschehen. Nur dank des jüngsten Punktepaktes hat das Team aus dem Stuttgarter Nordwesten in der Tat die Abstiegsplätze verlassen. „Im Sport ist es immer so, dass man sich mit einem Sieg etwas Gutes tut“, sagt der wohlgelaunte TSV-Spielleiter. Die Partie gegen den VfL Kirchheim und auch die folgenden Partien gegen Neresheim und Ulm böten nun die Gelegenheit, sich noch mehr aus dem Tabellenkeller abzusetzen. „Wir stehen noch nicht da, wo wir uns keine Gedanken machen müssen“, sagt Bachmann. Und weiter: „Grundsätzlich ist es aber so, dass die Mannschaften in dieser Saison leistungsmäßig nahe beieinander sind“.  Dem VfL-Trainer geht es am Sonntag in Weilimdorf hingegen darum, nach der jüngsten Durststrecke „erste, kleine Schritte zu machen, wieder Fuß zu fassen“, um eine Trendwende einzuleiten und Armin Ohran sagt hoffnungsfroh: „Wir haben in dieser Saison gegen die Spitzenteams JC Donzdorf und FC Esslingen dreimal beziehungsweise zweimal getroffen“. Dies ist allerdings schon ein paar Wochen her.