Lokalsport
Der Hammer fliegt zu kurz

Leichtathletik Maike Renke und Hannah Melzer von der LG Teck verpassen bei der Winterwurf-DM in Sindelfingen den Einzug in den Endkampf. Von Martin Moll

Sindelfingen. Aileen Kuhn aus Wendlingen ist neue Deutsche Winterwurf-Jugendmeisterin im Hammerwerfen. Die 19-Jährige vom LAZ Ludwigburg schleuderte die vier Kilo schwere Kugel in Sindelfingen gleich im ersten Versuch auf die Siegesweite von 59,22 Meter und ließ mit dieser persönlichen Saisonbestleistung die Konkurrenz weit hinter sich. Am nächsten kam ihr die Zweitplatzierte der Deutschen U20-Rangliste, Jada Julien (Chemnitz/53,75(. Dritte wurde Larissa Rollbereg (Eintracht Frankfurt/51,68).

Nicht in den Endkampf der besten Acht schaffte es die ein Jahr jüngere Maike Renke (LG Teck), die mit ihren 42,84 Metern nur zwölf Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestweite blieb und deshalb mit dem 14. Platz sehr zufrieden war. Um ins Finale zu kommen, hätte die Weilheimern 46,53 Meter weit werfen müssen.

Etwas unglücklich verlief der Wettkampf für Hannah Melzer (LG Teck) bei der U18. Für die Kirchheimerin reichte es mit 43,84 Metern lediglich zum etwas enttäuschenden zehnten Platz. Die Fünftplatzierte der aktuellen Deutschen Rangliste hätte bei optimalem Verlauf mit ihrer diesjährigen Bestleistung von 52,35 Meterm Bronze gewinnen können. Den U18-Titel sicherte sich Johanna Marrwitz (Frankfurt) mit 56,23 Metern vor Heike Schwitters (Fortuna Wirdum/53,17).

Über einen schönen Erfolg im Diskuswerfen der U18 durfte sich der Nürtinger Konstantinos Pindonis (TSV Frickenhausen) freuen. Die neue Bestmarke von 49,22 Meter (bisher 46,38) reichte zum fünften Platz.

Mehrkämpfer in Bestform
Herausragende Resultate gab es für die Mehrkämpfer der LG Filder um Landestrainer Florian Bauder, die sich in ihren Paradedisziplinen auch für die Einzelmeisterschaften qualifizieren konnten. Im Weitsprung der U20 gewann der deutsche U18-Zehnkampfmeister des vergangenen Jahres, Emanuel Molleker, mit persönlicher Bestleistung von 7,34 Metern (bisher 7,26) die Silbermedaille hinter dem Topfavoriten und DLV-Ranglistenersten, Oliver Koletzko (Wiesbadener SV), der mit 7,50 Metern beeindruckte. Achter wurde Moritz Eisold (LG Filder) mit 6,91 Metern. Über 60 Meter Hürden reichte es für Molleker in 8,35 Sekunden um eine Zehntel nicht ins Finale, das Aaron Giurgian (Wetzlar) in 7,79 Sekunden deutlich für sich entschied.

Über 3 000 Meter lief Luca Madeo (LG Filder) in 8.58,49 Minuten nah an seine Bestzeit (8.56,65) heran und belohnte sich mit dem siebten Platz. In einem Hundertstel-Entscheid siegte Felix Ebel (Emden) in 8.44,95 Minuten vor Robin Müller (LC Thüringen/8.44,99).

Im Soll zeigte sich auch Tabea Eitel (LG Filder) im Weitsprung der U20 als Sechste mit 6,04 Meter. Die 17-Jährige aus Reichenbach hatte es mit einem kompakten Feld von gleich 5 Springerinnen zu tun, die am Ende nur 12 Zentimeter trennte. Der Titel ging schließlich an Helena Börner (SG Adelsberg) mit 6,24 Meter vor den beiden weitengleichen Marlene Lang (LG Wedel-Pinneberg) und Hannah Wörlein (TSV Ochenbruch, beide 6,14). Über 60 Meter Hürden lief Eitel in 8,72 Sekunden (13. Platz) schneller denn je, verpasste aber den Endlauf um 11 Hundertstel Sekunden. Insgesamt waren 32 Läuferinnen am Start. Am schnellsten über die 0,838 Meter hohe Hürden lief Hawa Jalloh (Wiesbadener SV) in 8,29 Sekunden.

Lauria im Pech
Das schlimmste, was einem Athleten im Wettkampf passieren kann ist, wenn am Ende an der Anzeigentafel „o.g.V.“ steht – ohne gültigen Versuch. Dem ehemaligen LG Filder-Athleten, Tizan Lauria (VfL Sindelfingen) ist dieses Maleur nun zum wiederholten Mal passiert. In diesem Jahr wollte der 18-Jährige eigentlich den Titel holen, sich mit seiner Anfang Februar erzielten Bestweite von 20,17 Metern zumindest mit seinem schärsten Widersacher, Steven Richter (20,77), einen spannenden Zweikampf liefern. Doch nach drei ungültigen Versuchen war der Einzug ins Finale verbaut und der Weg frei für Richter (LV Erzgebirge), dem 19,79 Meter zum Titel vor Lukas Schober (SG Weißig/19,17) reichten.

Auch im Diskuswerfen blieb Lauria ohne Medaille. Mit 55,80 Metern wurde der Stettener Vierter.