Lokalsport
Der Kampf um Platz zwei wird immer spannender

Fußball Fünf Teams rechnen sich in der Kreisliga B6 noch Chancen auf die Relegation aus. Von Klaus Schorr

Kirchheim. Das Hauen und Stechen an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga B6 geht an diesem Sonntag in seine fünftletzte Runde. Tabellenführer AC Catania Kirchheim ist zwar rechnerisch noch längst nicht durch, hat aber das vermeintlich leichteste Restprogramm und nur noch am vorletzten Spieltag bei Stadtrivale FC Kirchheim einen ernst zu nehmenden Gegner vor der Brust.

Am morgigen Sonntag gastieren die Catanesi beim Tabellenvorletzten SF Dettingen II. Zwar haben die Dettinger schon so manchem Granden der Liga Kopfschmerzen bereitet, doch die Punkteausbeute war eher mager, nur zehn Zähler stehen auf dem Konto der SFD. Ein Ausrutscher des Primus ist also kaum zu erwarten, damit findet das Fernduell der verbleibenden fünf Kandidaten im Kampf um Platz zwei und dem Erreichen der Relegation seine Fortsetzung.

Der VfL Kirchheim II als momentan Tabellenzweiter und beste Rückrundenmannschaft hat dabei die besten Karten, aus eigener Kraft allerdings kann diesen begehrten zweiten Platz nur die SG Owen/Unterlenningen schaffen. Dazu benötigt die SG noch drei Siege und mindestens ein Remis am vorletzten Spieltag beim VfL II. Morgen dürfen sich die Jungs von Timo Reinhofer aber ausruhen und der Konkurrenz zuschauen, bevor es nach Neidlingen und danach in die drei Endspiele gegen die direkten Konkurrenten aus Schlierbach, den VfL II und Ötlingen geht.

Der erste der insgesamt noch verbleibenden sechs direkten Vergleiche aller fünf Anwärter im Kampf um die Relegation findet derweil morgen auf dem Kunstrasen am VfL-Stadion statt, wo eben die VfL-Reserve in ihrer augenblicklich bestechenden Form auf den TSV Schlierbach trifft. Die Erinnerung an das Hinspiel sollten die Jungs von Sergen Coskun allerdings tunlichst ausblenden, denn die 0:7-Schlappe bedeutete wohl das größte Negativerlebnis dieser Runde. „Damals sind wir aber auch mit dem letzten Aufgebot angetreten“, erinnert sich der VfL-Coach. Auf Wiedergutmachung angesprochen, fährt Coskun fort: „Revanche ist das eine, Spiele gewinnen das andere. Wir haben Platz zwei vor Augen, und wenn wir unsere drei direkten Duelle gewinnen, erreichen wir die Relegation, haben es also definitiv noch in der eigenen Hand.“

Anders als die Schlierbacher, die vor der Saison so hoch gehandelten Favoriten. Während es bei der VfL-Zweiten nach dem desaströsen Hinspiel ständig bergauf ging, fiel der TSVS kurz vor aber vor allem nach der Winterpause in ein Loch und gab Punkte ab, die jetzt fehlen. „Natürlich ist uns klar, dass wir am Sonntag den VfL schlagen müssen, wenn wir noch irgendeine Chance auf Platz zwei haben wollen“, weiß Schlierbachs scheidender Coach Cesare D´Agostino, der allerdfings verletzungsbedingt auf Buchele, Ulu und Scaffidi verzichten muss.

Und auch der TSV Ötlingen ist noch nicht ganz aus dem Rennen, müsste aber auf jeden Fall seine restlichen vier Partien morgen gegen Neidlingens Zweite sowie die drei „Endspiele“ in Schlierbach gegen den VfL II und bei der SG Owen/Unterlenningen gewinnen, um eventuell noch eine kleine Chance zu haben. „Wir werden gegen Neidlingen II gut eingestellt sein, um dann in Bestbesetzung in die drei Endspiele gehen zu können. Wer weiß, vielleicht ist dann Platz im Kampf um Platz zwei noch etwas zu retten“, meint Ötlingens Trainer Pasquale Spagnolo.

Die SG Ohmden/Holzmaden ist nach sechs Niederlagen am Stück längst raus aus dem Rennen, der letzte Sieg datiert von Ende März gegen den SV Nabern II, wo es morgen nun ins Rückspiel geht. Ein gutes Omen?