In der Region finden auch 2013 wieder zahlreiche Volksläufe statt
Der Laufkalender ist proppenvoll

Kaum ein Wochenende, an dem Lauffans im Ländle nicht auf ihre Kosten kommen: Im Einzugsgebiet des Württembergischen Leichtathletikverbands (WLV) bleibt die Zahl der Volksläufe konstant hoch. „Die Bandbreite der Veranstaltungen lässt keine Wünsche offen“, sagt der Breitensportvorsitzende Dieter Schneider.

Kirchheim. Der Muskelkater vom Silvesterlauf ist noch nicht richtig abgeklungen, da steht lokalen Laufenthusiasten bereits die nächste Herausforderung ins Haus: Mit dem Heininger Dreikönigslauf beginnt für all jene, die rund um die Teck der klassischsten aller Ausdauersportarten frönen, am morgigen Sonntag das neue Jahr. Doch damit nicht genug: Für Wettkampfläufer und solche, die es heuer noch werden wollen, bietet der WLV-Kalender in diesem Jahr wieder eine Fülle von Veranstaltungen, bei denen man sich mit dem inneren Schweinehund und der Konkurrenz messen kann. Das Angebot bedient dabei jeden Läufertyp, wie der Breitensportvorsitzende des WLV, Dieter Schneider, weiß. „Es ist für jeden Geschmack und Anspruch etwas dabei: Stadtläufe, Landschaftsstrecken, Bergläufe, Straßenläufe, kurze und lange Distanzen, Kinder- und Jugendläufe und Laufserien.“

Eine davon zieht vor allem in der Kirchheimer und Nürtinger Ecke die Joggerschar in ihren Bann: der Tä­lescup, bestehend aus Bärlauchlauf (24. März), Hohenneuffenlauf (9.  Juni), Kirchertlauf (13. September) und Käppelelauf (1. November). Weitere lokale Pflichttermine sind unter anderem der Kleefeldt-Lauf in Wendlingen (4. Juli), der Esslinger Stadtlauf (7. Juli), der Panoramalauf in Notzingen (20. Juli) und natürlich die „Mutter aller Läufe“ vom Kirchheimer Rathaus auf die Teck am 31. Dezember.

Obwohl man in Württemberg übers Jahr verteilt an nahezu jedem Wochenende an einem der insgesamt 335 Volksläufe teilnehmen kann, ist die Teilnehmerzahl in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Wurde 2009 mit 205 378 Läufern noch ein Rekordwert aufgestellt, ging diese Zahl in den Jahren 2010 (199 627) und 2011 (198 195) jeweils zurück. „Der Aufwärts-Boom ist gebremst, wie auch bei den anderen Landesverbänden schon seit Jahren zu beobachten ist“, erklärt WLV-Volkslaufreferent Friedrich Beischroth, der dennoch zufrieden ist. Schließlich galten Teilnehmerzahlen im Bereich um 200 000 vor Jahren noch als undenkbar. „Der Lauf- und Bewegungsboom ist in Württemberg nicht zu bremsen“, so Beischroth, „erfreulich sind vorwiegend die deutlichen Zuwachsraten im Jugend-, Schüler- und Kinderbereich. Es werden auch immer mehr fitte ältere Sportler bei den Veranstaltungen festgestellt.“

So erfreulich diese Entwicklung aus breitensportlicher Sicht sein mag, so bedenklich ist sie im Hinblick auf den Leistungssport – international konkurrenzfähige Spitzenläufer aus Württemberg, wie auch aus den anderen Landesverbänden, sind nach wie vor Mangelware. Darüber hinaus bringt die hohe Zahl an Volkslaufteilnehmern auch ein anderes Problem mit sich: „Besonders im Halbmarathon und Marathon gehen immer noch zu viele Untrainierte auf die Strecke“, klagt Friedrich Beischroth, der darum an alle Laufsportbegeisterten appelliert, entsprechend des jeweiligen Fitnessstandes aktiv zu werden. „Wer die Voraussetzung noch nicht erfüllt, sollte sich rechtzeitig bei den vielen Lauf- und Walkingtreffs sowie bei vielen Bewegungsaktionen die nötige Fitness holen.“