VfL-Basketballer erleidet Bänderriss im Training
Der nächste Schock: Bekteshi verletzt

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab: Vor dem Auswärtsspiel beim designierten Oberliga-Champion BG Rems­eck heute Abend (19.30 Uhr) fällt mit Shkelzen Bekteshi der nächste VfL-Basketballer aus.

Kirchheim. Es geschah am Dienstag im Training: Bekteshi war von der Abendschule in die Sporthalle Stadtmitte gehastet, doch sein Engagement wurde hart bestraft: Nach kurzer Zeit knickte er bei einer unglücklichen Aktion um und musste das Training abbrechen. Einen Tag später die niederschmetternde Diagnose: Bänderriss, Sportverbot für vier bis sechs Wochen. Nach dem Kreuzbandriss von Center Marsel Sibinovic, dem Meniskusriss von Flügelspieler Chris Schraml und dem Ausfall von Dreierspezialist Simon Zimmermann ist Bekteshi bereits der vierte Langzeitverletzte im Team von Coach Pasko Tomic. Ausgerechnet in der hochdramatischen Endphase dieser Saison, wo jedes Spiel über das Schicksal entscheiden kann: Oberliga oder Landesliga.

Die drittletzte Partie führt den VfL heute Abend zum designierten Meister und Regionalliga-Aufsteiger BG Remseck, der über Facebook bereits die Meisterfeier angekündigt hat. „Wir wollen selbst feiern“, meint Pasko Tomic trotzig, obwohl er weiß, dass sein Team als krasser Außenseiter ins Remstal fährt. Erst zweimal hat die BG in dieser Saison verloren: Im ersten Spiel am 23. September war der TV Konstanz zum Saisonauftakt beim 83:79 knapp besser. Am vergangenen Wochenende verlegte die TS Göppin­gen mit einem 106:94 nach Verlängerung die Meisterfeier wohl für heute Abend in die Sporthalle des Lise-Meitner-Gymnasiums, wo das Rems­ecker Team um die Ex-Profis Sebastian Kling und Thomas Lieschke bisher noch ungeschlagen ist.

Die Hoffnungen des VfL auf ein Wunder werden von zwei recht dünnen Spekulationen genährt. Zum einen war Kirchheim im Hinspiel auf Augenhöhe und verlor nur knapp mit 80:82, zum anderen steht auch die BG unter Druck: Wird der finale Sieg zum Titel heute erneut verpasst, könnte der bisherige Oberliga-Überflieger plötzlich das Nervenflattern bekommen. Konkurrent TV Marbach (bisher 15 Siege) könnte auf die BG (17) aufschließen und das Meisterrennen noch einmal spannend machen.

Der VfL dagegen: „Wir können nur gewinnen“, meint Tomic. Er tüftelt noch daran, wer Bekteshi in der Anfangsformation ersetzen soll: Paul Howard, den allerdings Knieprobleme plagen und der seine Rolle als sechster Mann bisher fast perfekt interpretiert hat, oder vielleicht auch NBBL-Spieler Constantin Munz. So oder so: Die Begegnung in Remseck ist die Kür, danach folgt die existenzielle Pflicht: Das Heimspiel gegen den Lokalrivalen TS Göppingen und der Saisonabschluss am 23. März in Reutlingen entscheiden über die Zukunft: Abstieg, Relegation oder Klassenverbleib.ut

VfL Kirchheim: M. Beck, C. Bozic, Eberle, Engonidis, Howard, Ivanovic, Marino, Munz, Reichmuth, Reza, Stevens