Trend
„Der Padel-Sport explodiert“

Die Mischung aus Tennis und Squash erfreut sich in Ötlingen immer größerer Beliebtheit. Jesingen zieht nach.

Erst Ötlingen, bald Jesingen: Padel-Tennis ist auch in der Teckregion auf dem Vormarsch. Symbolbild: pixabay

Padel-Tennis ist der neue Renner. Padel, ein Zwischending von Tennis und Squash, boomt im ganzen Land und ist mancherorts schon im Begriff, dem traditionellen, über 120 Jahre alten Asche-, Hartplatz- und Rasen-Tennis den Rang abzulaufen. Deutschlandweit sind an 350 Standorten innerhalt kürzester Zeit über 1000 neue Padel-Plätze entstanden.

Zwei davon in diesem Jahr beim TSV Ötlingen. Seit Mai werden in den beiden „Käfigen“ im Rübholz ebenso fleißig Bälle gedroschen wie auf den fünf Sandplätzen nebenan. „Der Padel-Sport explodiert, nicht nur bei uns, sondern im ganzen Land. Wir haben über 100 Neu-Anmeldungen im Verein und spielen inzwischen mit fünf Mannschaften, ebenso vielen wie auf Asche. Im nächsten Jahr kommt ein erstes Damenteam dazu“, so Ötlingens Sportwart Georg-Florian Kunath.

Das jüngste Beispiel für den starken Aufwind in dieser Sportart liefert, wie berichtet, der TSV Jesingen, erst kürzlich neu zur Padel-Community in der Teck-Region gestoßen. Mit 26:1-Stimmen wurde beschlossen, Anfang des neuen Jahres in den Lehenäckern eine eigene Anlage zu bauen. „Das freut uns,“ sagt Kunath, „Wettbewerb belebt das Geschäft.“

Mit der Spielerfahrung einer halben Saison nahmen die Ötlinger nun mit drei Mannschaften an den ersten Meisterschaften der Padel-Liga Baden-Württemberg in Mannheim teil. Auf neun Indoor-Courts ermittelte die Padel-Gemeinde des Landes mit über 200 Aktiven ihre ersten Titelträger in den sechs Leistungs-Klassen, eingeteilt nach den Ergebnissen der Gruppenspiele im Sommer – mit bemerkenswerten Erfolgen für die Ötlinger. Das Sechser-Team unterlag zwar im Endspiel der Kategorie II dem TC Königsbronn mit 1:2, konnte aber seine zweite Position verteidigen, weil der TC Ravensburg das Finalturnier schwänzte. Hinter dem TSVÖ blieben Jahn Büsnau, SC Schorndorf, TC Laupheim, SSV Ulm und TC Bad Saulgau auf der Strecke.

Die erste Vierer-Mannschaft des TSV schaffte gegen Lienzingen mit zwei Doppelsiegen von Poupa/Brand (6:0, 6:0) und Lorkiewicz/Kunath (6:2, 6:0) souverän den Klassenerhalt in der Kategorie II. Dem zweiten Team mit „Chef“ Frank Lutz, der beruflich in den USA weilte, blieb durch eine weitere Absage des Gegners die Relegation erspart.