Kirchheim. Nach Derby-Wochen steht für die VfL-Handballer am Sonntag um 17 Uhr in Vaihingen wieder Liga-Alltag an. Viel Zeit zum Feiern blieb den Spielern des VfL Kirchheim nicht. Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen den TSV Owen gab es ein paar lobende Worte von Trainer Engelbert Eisenbeil, aber bereits bei der ersten Trainingseinheit am Dienstag zog er wieder die Zügel an. Der Kirchheimer Coach weiß zwar um die gute Ausgangposition, schließlich konnte man die Tabellenspitze behaupten, doch für euphorische Freudentänze scheint die Zeit noch nicht gekommen. Zurecht - schließlich liegt der Tabellenzweite SG Lennningen, gerade mal ein Pünktchen hinter dem Spitzenreiter. Komfortabel ist anders. Deshalb mahnt Eisenbeil auch: „Wir haben noch zehn verdammt schwere Spiele. Als Tabellenführer sind wir die Gejagten, und jeder will gegen uns gewinnen.“
Das wird auch der SV Vaihingen versuchen. Der Landesliga-Absteiger steht aktuell auf Platz sieben und hinkt damit seinen eigenen Erwartungen hinterher. Die Stuttgarter konnten zwar einige Siege gegen Mannschaften aus der vorderen Tabellenregion erringen, dafür verloren sie dann aber häufig wieder gegen vermeintlich einfache Gegner. Im Hinspiel gegen den VfL konnten die Vaihinger das Spiel bis zum Schluss offen halten und verloren am Ende knapp mit 25:28. Anlass genug also, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Kleine Besonderheit am Rande: Auch in der Vaihinger Halle gilt absolutes Harzverbot. Unter diesem Gesichtspunkt können sich die Kirchheimer wie zu Hause fühlen.
Owen will dranbleiben
Der TSV Owen empfängt am morgigen Sonntag um 17 Uhr den Tabellenzehnten TSV Neckartenzlingen vor eigenem Publikum in der Owener Teckhalle. Nach der Derby-Niederlage wollen die Owener wieder in die Erfolgsspur zurück. Deshalb das Motto unter der Woche: kurz schütteln, abhaken und Blick nach vorn. Auch wenn man durch die deutliche Niederlage gegen die Kirchheimer zwischenzeitlich auf den vierten Rang (21:9 Punkte) abgerutscht ist, bleibt die Situation im ersten Drittel der Tabelle weiter denkbar eng.
Mit dem TSV Neckartenzlingen (9:19) erwartet die „Auener Jungs“ ein unangenehmer Gegner. Dass man die Neckarstädter nicht unterschätzen darf, mussten Trainer Steffen Klett und seine Spieler bereits im Hinspiel erfahren. Der 30:27-Erfolg in Neckartenzlingen war hart erkämpft. Diese Marschroute gibt der TSVO-Trainer auch für die jetzt anstehende Begegnung vor. Die Neckartenzlinger konnten mit dem Erfolg gegen Weilheim Selbstvertrauen tanken und sich dadurch etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Das macht die Aufgabe nicht einfacher, zumal die Owener eventuell auf ihren Kapitän und Toptorschützen Bastian Klett verzichten müssen, der während der Woche krankheitsbedingt am Traingsbetrieb nicht hatte teilnehmen können.dp/ras
So wollen sie spielen
VfL Kirchheim: O. Latzel, Pisch - Pradler, Mikolaj, Böck, Rudolph, Merkle, Keller, Habermeier, Metzger, S. Latzel, Schwarzbauer, Real, Sadowski, Hamann
TSV Owen: Carrle, F. Einselen - B. Klett (?), M. Raichle, Bäuchle, Kerner, S. Klett, Bittner, Thum, H. Raichle, Fischer, C. Einselen