Kirchheim. Die Tischtenniscracks des VfL waren gewarnt: Mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen in der Verbandsliga traf man in Steinheim auf einen Gegner, der sich mit einem Zwischenspurt nah an die Nichtabstiegsränge herangekämpft hatte. Bei den Kirchheimern musste Andreas Rohr trotz Fußverletzung als Nummer sechs antreten, da alle möglichen Ersatzspieler beim Spitzenspiel des VfL II in Neckartenzlingen im Einsatz waren. Im Doppel mit Michael Hohl zeigte er allerdings, dass er trotz Trainingsrückstands in der Lage ist, das bis dahin ungeschlagene Spitzendoppel der Steinheimer, Revisz/Skorepa an den Rande einer Niederlage zu bringen – am Ende unterlagen die beiden Kirchheimer mit 2:3.
Besser machten es die beiden Doppel Klyeisen/Übelhör und Hummel/Strauch, die ihre Spiele jeweils gewannen.
Am vorderen Paarkreuz war an Revisz und Skorepa kein Vorbeikommen. Sowohl Hohl (gegen Revisz) als auch Klyeisen gegen Skorepa verloren in vier Sätzen. Auch Vicherek gelang ein Viersatzerfolg gegen Klaus Hummel, trotz einer fast fehlerfreien Leistung des Kirchheimers. Christian Übelhör revanchierte sich für die Vorrundenniederlage gegen Bürk mit einem starken 3:2-Sieg. Andreas Rohr biss nach dem Doppel auf die Zähne und spielte seine beiden Einzel ohne Siegchance und trotz Schmerzen zu Ende. Eine Zitterpartie zeigte Patrick Strauch gegen Enderle, zum Schluss konnte er sich aber klar im fünften Durchgang durchsetzen. Die beiden Partien im Spitzenpaarkreuz gingen dann ohne Kirchheimer Satzgewinn an Steinheim. Klaus Hummel, der mit Bürk noch eine Rechnung aus der Vorrunde offen hatte, und Patrick Strauch, mit seinem Viersatzsieg gegen Reichel, holten die beiden letzten Kirchheimer Punkte zum 6:9-Endstand. VfL-Mannschaftsführer Michael Hohl nach dem Match: „Unser Ziel war Platz sechs und 15 Punkte, beides haben wir sogar übererreicht.“
Nach einer kurzen Nacht ging es anderntags gleich weiter nach Stuttgart zu den württembergischen Pokalmeisterschaften. Nach konzentrierten Einzelleistungen von Michael Klyeisen und Peter Strauch gegen Auftaktgegner SC Staig, unterlag Klaus Hummel überraschend mit 2:3 nach einer 2:0-Führung. Im Doppel machte er es zusammen mit Michael Hohl besser. Den finalen Punkt holte dann die Nummer eins, Michael Klyeisen mit einem 3:0 gegen Häußler.
In der zweiten Partie gegen den Landesligisten aus Schönmünzach holten Klaus Hummel, zweimal Peter Strauch und das Doppel Klyeisen/Hummel die Punkte zum knappen 4:3 für den VfL. Auch im dritten Match gegen den Landesligisten aus Metzingen ging es eng her. Altmeister Martin Skokanitsch bezwang gleich zum Auftakt Strauch. Klyeisen und Hohl, der nach fünf Sätzen diesmal als Sieger von der Platte ging, holten die folgenden beiden Einzelpunkte. Klyeisen musste gegen Abwehr-Spezialist Martin Skokanitsch seine erste Turnierniederlage hinnehmen. Den 4:3-Sieg perfekt machten Hohl und Strauch mit zwei klaren Siegen gegen Marc Skokanitsch und Kolatschek.
Im Finale gegen den Gastgeber und Ligakonkurrenten Sportbund Stuttgart II setzte sich Klyeisen zum Auftakt nach 1:2-Satzrückstand noch knapp in fünf Sätzen gegen Kimmerle durch. Strauch hatte gegen den Favoriten Steffens lange die Sensation auf dem Schläger, führte bereits mit 2:0 Sätzen, ehe er am Ende mit dem knappsten aller Ergebnisse mit 10:12 unterlag. Hohl konnte gegen Hosseini weiter seine aufsteigende Form des Nachmittags bestätigen. Ihm gelang im Entscheidungssatz ein knapper 11:9-Erfolg. Die Fünfsatzniederlage im Doppel von Hummel/Klyeisen gegen Steffens/Kimmerle führte zum Zwischenstand von 2:2.
Klyeisen unterlag danach Steffens in drei Sätzen. Hohl bot gegen Kimmerle noch mal eine starke Vorstellung und steuerte seinen zweiten Punkt zum 3:3 im Finale bei. Am Ende musste die Partie Strauch gegen Hosseini entscheiden. Der Stuttgarter spielte fast fehlerlos und holte mit dem 3:1 den spielentscheidenden Punkt für die Stuttgarter, die sich damit direkt für die deutschen Pokalmeisterschaften qualifizierten.
Der VfL Kirchheim dagegen war mit dem Sieg der Damen in der Klasse B und dem zweiten Platz der Herren in der Klasse A erfolgreichster Verein im Turnier.mh