Vermeintlich leichte Hausaufgabe für Owen
Der Schein kann trügenso wollen sie spielen

Vermeintlich leichte Aufgabe für den TSV Owen in der Handball-Landesliga: Mit dem TV Plochingen II kommt am Sonntag der bisherige Prügelknabe der Staffel zwei in die Teckhalle. Der VfL Kirchheim fährt zu einem Premieren-Spiel nach Esslingen.

Owen/Kirchheim. Obwohl Aufsteiger TV Plochingen II in dieser Spielzeit noch keinen Punktgewinn verbuchte und als klarer Außenseiter anreist, sollten die Owener sich nicht zu sicher sein, Zum einen haben die Gelbhemden bei der Pokal-Niederlage in Köngen Schwächen gezeigt und zum anderen haben die Gäste – ebenfalls im Pokalwettbewerb – gegen den VfL Kirchheim einen deutlichen Heimsieg errungen. Hinzu kommt, dass auf der aktuellen Plochinger Ausfallliste zwar der Name des Hauptwerfers Florian Ludwig steht, aber auf jener der Owener mit Janick Lehmann (Sperre) und Nico Sigel (Schulterverletzung) erneut zwei Spielmacher. Umso wichtiger ist für Owens Trainer Christoph Winkler, dass der Rest der Mannschaft ihr Leistungspotenzial abruft. „Wenn alle an ihr Limit gehen, dann können wir gegen jeden Gegner der Liga gewinnen“, sagt er. Doch was Einsatz und Kampfgeist angehen, sieht Winkler noch ein gehöriges Steigerungspotenzial.

Winkler warnt davor, den Gegner zu unterschätzen, umso mehr, als es im Spiel gegen Schorndorf vor Wochen schon einmal eine negative Überraschung gab. Personelle Unterstützung kommt diesmal von der Owener Zweiten. Johannes Martin und Dominik Klett werden erneut aushelfen, sodass Winkler und Kie­daisch trotz der Ausfälle genug Personal zur Verfügung haben.

Derweil hat der VfL Kirchheim heute Abend eine Art Premiere vor sich: Zum ersten Mal seit der Gründung des Teams Esslingen (1996) treffen beide Mannschaften in einem Punktspiel aufeinander. Dennoch ist die Mannschaft aus der Kreisstadt keine Unbekannte für die Kirchheimer. Mit Stephan Wiedemann hat sie einen der torgefährlichsten Landesliga-Spieler in ihren Reihen. Ebenso wie beim VfL haben die Zwiebelstädter 5:7 Punkte auf dem Konto. Noch ist das Esslinger Team zu Hause keine Macht: In der Schelztorhalle konnte Esslingen nur gegen Waiblingen einen Punkt erringen, während es gegen den TSV Owen und TSV Zizishausen Niederlagen gab.

Trotz ihrer Heimschwäche sieht VfL-Trainer Wagner die Esslinger in der Favoritenrolle: „Das Team wird am Ende der Saison sicherlich weiter oben zu finden sein.“ Beim VfL hat man die Spielpause vor allem zur Regeneration genutzt. Viele Spieler weilten die letzte Woche im Urlaub, wodurch ein geregelter Trainingsbetrieb nur schwer möglich war. Trotzdem will die Mannschaft alles daran setzen, auch mal einem etablierten Landesligisten ein Bein zu stellen. Das Augenmerk wird dabei auf der Abwehrarbeit liegen müssen: Es gilt, den gegnerischen Rückraum um Stephan Wiedemann in den Griff zu bekommen.

Mit an Bord beim VfL ist wieder Kreisläufer Basti Smetak, der seine Fingerverletzung weitgehend auskuriert hat. Kleinere Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Matze Bauer (Knieproblem) und Oli Latzel. Gleichwohl wollen die Kirchheimer nicht so lässig wie in den letzten Auswärtsspielen auftreten. VfL-Kreisläufer Timo Schafhitzel: „Solche Auftritte wie in Grabenstetten oder in Plochingen darf es nicht mehr geben.“jb/ts