Dettingen/Kirchheim. Entschieden vor dem abschließenden Wochenende ist das Rennen um Platz eins. Vorzeitig neuer deutscher Meister wurde der Vize-Meister aus dem Vorjahr: der LSV Burgdorf (Hannover). Auf den Abstiegsplätzen finden sich bekannte Vertreter des Segelflugsports. Mit dem FCC Berlin, dem SFC Ulm und dem AC Langenselbold stehen drei Vereine als Absteiger in die zweite Bundesliga bereits fest. Auch die FLG Blaubeuren ist stark gefährdet: Dem amtierenden deutschen Meister helfen nur noch besonders punkteträchtige Flüge zur Rettung. Ebenfalls noch deutlich steigern müssen sich die Traditionsvereine aus Tübingen, Schwäbisch Gmünd und Bückeburg, um dem Abstieg zu entgehen.
Sorgen, die die Fliegergruppen in Dettingen und Kirchheim nicht haben. Beide rangieren im bequemen Mittelfeld der Tabelle auf den Plätzen neun (Dettingen) und 13 (Kirchheim). Die Platzierungen mussten allerdings hart erarbeitet werden. Am vergangenen Flugtag war Konzentration bei hohen Temperaturen gefragt.
In Dettingen wagten Andi und Frieder Belz die ersten Schlepps, jedoch musste Ersterer aufgrund geringer Thermikansätze bald wieder in Dettingen landen. Dort war weiterhin Warten angesagt. Gespannt wurde immer wieder per Funk mit Frieder Belz gesprochen, um die aktuelle Wettersituation zu erfahren. Als der sich schließlich in 1 300 Meter Höhe über Bad Urach meldete, war dies gewissermaßen das Aufbruchsignal für die restlichen Dettinger Piloten. Ziel war es, eine Wertung mit drei Flügen und mindestens 100 Kilometern Strecke pro Wertungsflug zu erreichen.
Andi und Frieder Belz wählten den Kurs an der Albkante entlang in Richtung Westen. Bei niedriger Flughöhe und schwacher Thermik führte sie der Flug bis zum Plettenberg und fast bis zum Klippeneck und wieder zurück. Vereinskollege Mark Krohmer versuchte sich in Richtung Süden, um in Oberschwaben seine Strecke zu machen, jedoch war auch hier an diesem Tag nicht viel zu holen. Sein Flug führte in niedriger Höhe bis kurz vor Laupheim, dann zum Übersberg, um dann nach letzter Wende in Bad Ditzenbach wieder in Dettingen zu landen. Nach der Landung war das Tagesziel erreicht. Drei Flüge über 100 Kilometer flossen in die Wertung ein. Mark Krohmer erzielte ein durchschnittliches Tempo von 47 km/h, Fieder Belz 43 km/h und Andi Belz 42 km/h.
Nach und nach erschienen die Ergebnisse der Kollegen, die vom Fluglager in Kronach aus unterwegs gewesen waren. Bei ähnlichen, jedoch thermisch etwas besseren Bedingungen konnten sie die Bilanz der Dettinger noch verbessern. So erreichte Michael Kapp eine Geschwindigkeit von 73 km/h, gefolgt von Steffen Bogdanski (65 km/h) und Ulrich Häfner (56 km/h). Damit fanden sich die Dettinger auf dem siebten Tagesplatz der 18. Bundesligarunde. In der Gesamtwertung kletterten sie auf den neunten Tabellenplatz.rr