Der Kirchheimer Silvesterlauf findet 2020 nicht statt - zumindest nicht wie er seither ausgetragen wurde und sich großer Beliebtheit erfreute. „Wir haben lange abgewartet, doch angesichts der aktuellen Corona-Situation und den damit verbundenen Auflagen mussten wir uns so entscheiden“, sagte Alexander Rehm, Chef des veranstaltenden Lauftreffs Kirchheim, direkt im Anschluss an eine Krisensitzung im Organisationsteam.
So hätten zum Beispiel die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von den erwarteten 500 Startern laut Auflagen die Kontaktdaten erfassen müssen. Auch für den Ausschank und die Verpflegungsausgabe im Ziel würden hohe Hürden bestehen. „Für unser kleines Team schlichtweg nicht leistbar“, lautet Rehms Einschätzung, zumal das Ambiente des Klassikers durch die Maßnahmen vermutlich erheblich gelitten hätte.
Ein weiterer Grund für die Absage sei auch der Tatsache geschuldet, dass einige der Helferinnen und Helfer Corona-Risikogruppen angehören. „Hier stehen wir ganz klar in einer Verantwortung“, betont der Lauftreffleiter.
Ganz geschlagen geben will sich das Team dem Virus (noch) nicht. Aktuell prüfen die Silvesterlauf-Organisatoren eine virtuelle Variante, ähnlich der Durchführung des Radsport-Events „Bissinger Meile“ im Frühsommer: Die Läuferinnen und Läufer hätten beispielsweise um die Jahreswende einige Tage Zeit, um die Strecke vom Kirchheimer Marktplatz auf den Teck-Burghof und zurück zu absolvieren. Zeiten und absolvierte Laufstrecke würden per GPS erfasst. „Das finale Konzept müssen wir noch auf Machbarkeit prüfen“, gibt sich Alexander Rehm diesbezüglich noch vorsichtig.