Gelingt dem VfL Kirchheim der Quantensprung ins Glück? Kann sich der Aufsteiger in die Fußball-Landesliga mit einem weiteren Heimsieg am Sonntag ab 16 Uhr gegen den SV Neresheim ins Mittelfeld der Tabelle hoch katapultieren? Nach den jüngsten Leistungssteigerungen, mit vier Punkten aus zwei Spielen belohnt, stehen die Ampeln der „Blauen“ dafür auf Grün.
„Die Jungs sind auf einem guten Weg“, sagt Salvatore Margheriti, der Sportliche Leiter, „sie haben Charakter gezeigt und wir alle hoffen und sind auch davon überzeugt, dass es so weiter geht.“ Wie beim 3:3 in Donzdorf. Oder zuletzt beim 2:1 gegen Verbandsliga-Absteiger SC Geislingen.
Der SV Neresheim steht auf Platz 15 und damit Vorletzter in der Landesliga. Doch Vorsicht, der Tabellenstand trügt. Das Team vom Härtsfeld, das fußballerisch im Schatten des Verbandsligaklubs aus der Neresheimer Teilgemeinde Dorfmerkingen steht, ist zu mehr fähig. So wie kürzlich beim Tabellenführer FC Esslingen. Neresheim führte lange mit 1:0 und gab sich erst durch einen Doppelschlag in der 87. und 90. Minute, als die Klosterstädter durch einen Platzverweis in Unterzahl zu Ende spielen mussten, 1:2 geschlagen.
VfL-Trainer Armin Ohran war Augenzeuge dieser Partie. Was der „Spion“ sah, nötigte ihm großen Respekt vor dem nächsten Kirchheimer Gegner ab: „Neresheim hat gegen den Ball und im Umschaltspiel sehr gut gearbeitet und hätte sich einen Punkt redlich verdient gehabt.“
Gegen denselben Gegner muss Ohran allerdings weiterhin auf seinen Torjäger Salih Egrlic (Adduktoren-Probleme) und auf den für drei Spiele rot-gesperrten Theo Gut verzichten. Dennoch ist der Coach überzeugt: „Wenn wir den Rückenwind aus den letzten Spielen mitnehmen und aus einer guten Grundordnung heraus Chancen erarbeiten, sollte es mit dem nächsten Dreier klappen.“
Es wäre Dreier Nummer drei für die „Blauen“. Schon sieben Mal verließ Kollege Christian Ehrenberg mit dem FC Esslingen als einsamer Spitzenreiter den Platz und hat dabei erst sieben Gegentore kassiert. Gemäß der alten Fußballweisheit: Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften. Das schon mal zum Trost für den nächsten Gegner TSGV Waldstetten.
Der Guirassy der Landesliga
Im Verfolgerduell Waldhausen gegen Bad Boll richten sich aller Augen auf David Govorusic (24), den Albtraum aller Torhüter. Der Boller Guirassy-Verschnitt, Deutscher mit kroatischen Wurzeln, Jugendspieler beim VfR Aalen, VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt, thront mit elf Treffern an der Spitze der Torschützenliste. Sein einsamer Liga-Rekord: 99 Spiele, 71 Tore, 15 Vorlagen. Wer kann ihn stoppen?