Lokalsport
Der SV Nabern trennt sich von Geismann

Fußball Der langjährige Spielertrainer steht offenbar vor einem Wechsel zum Lokalrivalen TSV Weilheim. Von Max Pradler

Zwei Wochen vor Beginn der Wintervorbereitung hat sich Fußball-A-Ligist SV Nabern mit sofortiger Wirkung von Spielertrainer Marcel Geismann getrennt. Was sich vereinsintern bereits abgezeichnet hatte, kommt jetzt allerdings doch zu einem unerwarteten Zeitpunkt. Denn: Der Abgang des 30-Jährigen vom Oberen Wasen war zwar beschlossene Sache, die Trennung sollte jedoch erst nach Saisonende vollzogen werden.

Wieso der SVN jetzt die Reißleine zog, stellt Marco Kunze, Abteilungsleiter und bisher gleichberechtigter Trainerkollege von Geismann, klar: „Wir haben mitbekommen, dass Marcel einige Anfragen hat, und wollten ihm keine Steine in den Weg legen. Er hat ein Jahrzehnt lang viel für den SVN geleistet, wofür wir sehr dankbar sind.“ Auch die ursprünglich vereinbarte Trennung im Sommer sei einvernehmlich gewesen, betont Kunze. „Die Mannschaft hat unter Marcel einen großen Schritt nach vorne gemacht. Aber nach fünf Jahren braucht es einfach mal frischen Wind.“ Kunze selbst wird das Traineramt nun als alleiniger Chefcoach bis Saisonende fortführen. Zugleich muss er sich in den kommenden Monaten auf die Suche nach seinem eigenen Nachfolger machen. Der 36-Jährige will sich fortan ausschließlich seiner Funktion als Abteilungsleiter Sport widmen.

 

Weilheim hält sich bedeckt

Gehandelt wird nun ein Wechsel Geismanns zum Lokalrivalen TSV Weilheim, der ebenfalls einen Trainer sucht. Dass Gespräche mit dem abstiegsgefährdeten Bezirksligisten stattgefunden haben, daraus macht Geismann keinen Hehl: „Weilheim wäre für mich auf jeden Fall eine Option, die Treffen mit den Verantwortlichen waren vielversprechend. Stand jetzt ist aber definitiv nichts fix – weder für die Rückrunde noch für den Sommer.“ Auf Teufel komm raus will der 30-Jährige keinen neuen Trainerjob annehmen, daher käme auch eine Pause in Frage: „Ich bin jetzt schon eine Weile dabei und möchte als Trainer auch noch lange weiterarbeiten. Ein halbes Jahr lang Kraft tanken wäre da auch nicht verkehrt.“ Auch auf Seiten des TSV Weilheim hält man sich derzeit noch bedeckt. „Aktuell gibt es für uns in der Trainerfrage nichts zu verkünden. Das machen wir dann, wenn es soweit sein sollte“, sagt Marvin Heth, stellvertretender Abteilungsleiter und Spieler bei den Limburgstädtern.