Lokalsport
Der Teckenbotenpokal-Sieger ist raus

Fußball-Bezirkspokal Mit dem VfL Kirchheim verabschiedet sich bereits in Runde eins einer der Favoriten. Die Ligakonkurrenten aus Jesingen und Weilheim halten sich schadlos. Von Reimund Elbe

Ausgerechnet den wenige Tage zuvor noch gefeierten Teckbotenpokalsieger hat es in der ersten Runde des Bezirkspokals erwischt: Der VfL Kirchheim kam beim A-Ligisten TSV Ottenbach nicht in die Gänge, flog folglich raus. Wesentlich geschickter stellten sich die Bezirksliga-Kollegen TSV Jesingen und TSV Weilheim an. Die Partie des TV Neidlingen in Albershausen musste kurzfristig auf den morgigen Dienstag verlegt werden.

 

TSV Ottenbach – VfL Kirchheim 2:1 (1:1): Dieter Taller machte aus seiner Freude kein Geheimnis. „Ganz ehrlich, wir hätten nicht gedacht, dass wir den VfL schlagen können“, sagte der Ottenbacher Coach strahlend nach dem Pokal-Coup des A-Ligisten über den Bezirksliga-Vizemeister. Mitentscheidend: Tallers Konter-Konzept funktionierte prächtig. Beide Treffer leitete sein Team mit schnellen Gegenbewegungen ein. Der VfL präsentierte zwar die bessere Spielanlage, kam aber zu selten direkt vors gegnerische Tor. Die letzte der wenigen Topgelegenheiten hatte der eingewechselte Trainer Armin Ohran selbst auf dem Fuß, scheiterte jedoch weit in der Nachspielzeit mit einem Schuss aus zehn Metern am glänzend reagierenden Ottenbacher Keeper Christian Nagel. Der kickende Coach wirkte nach dem Aus geknickt. „Unser Anspruch ist es in solch einer Partie eine Runde weiterzukommen“, fasste der ehemalige Oberligaakteur seine Eindrücke zusammen, man habe jedoch dem Gegner durch Unaufmerksamkeiten Chancen gelassen. Ohran: „Wir haben einfach zu oft auf dem Platz falsche Entscheidungen getroffen“. Tore: 1:0 Marco Weber (14.), 1:1 Pascal Schwickert (42.), 2:1 Marco Weber (53.).

 

FV Vorwärts Faurndau – TSV Jesingen 0:3 (0:1): Anton Schmidt war der Hit – in einer ausgeglichenen erste Halbzeit machte der Jesinger den Unterschied, verschaffte sich und seinen Kollegen mit dem 1:0 Sicherheit. Nach rund einer Stunde schlüpfte Schmidt erneut in eine Schlüsselrolle. Nach einem Tackling gegen ihn gab‘s Elfmeter, verwandelt anschließend von Kapitän Davor Messerschmidt. Die Faurndauer, ab der 56. Minute in Unterzahl, zeigten zwar viel Kampfgeist, kamen vor der Pause auch zu einem Lattentreffer, konnten aber das Spiel nicht mehr in ihre Richtung lenken. „Beide Mannschaften haben noch viele Fehlende“, wollte Jesingens neuer Chefcoach Matteo Casisa den Sieg beim Bezirksliga-Konkurrenten nicht zu hoch hängen. Allerdings habe es ihm durchaus gefallen, wie sein Team im Dittlau aufgetreten sei. Dass mit Veli Boz ein eingewechselter Spieler fürs Schlussresultat sorgte? Ein weiteres Indiz dafür, dass alle Jesinger Lust auf ein Weiterkommen im Pokal verspürten. Tore: 0:1 Anton Schmidt (14.), 0:2 Davor Messerschmidt (61., Foulelfmeter), 0:3 Veli Boz (88.). Gelb-Rot: Alex Baum (56., Faurndau).

 

TSG Esslingen – TSV Weilheim 1:4 (1:0): Am Morgen war er noch in Frankreich im Urlaub, zur zweiten Halbzeit traf Stephen Passen im Stadion Waldheim ein, kurz danach wurde der frische Erholte eingewechselt – die personelle Not beim Weilheimer Gegner war extrem groß. „Es fehlten 16 Akteure, umso erfreuter bin ich, wie wir uns gegen den Bezirksligisten geschlagen haben“, wertete Esslingens Trainer Michael Lattacher die Leistung seine Teams rundum positiv. In die Karten des TSVW spielte, dass TSG-Akteur Nico Hägele nach einem harten Einsteigen im Mittelfeld glatt Rot sah. „Kurz danach haben wir uns auch noch das 1:2 nach einem verunglückten Rückpass quasi selbst reingelegt“, so Lattacher. Das Statement von Weilheims Trainer Marcel Geismann: „Ein verdienter Sieg gegen einen robusten A-Ligisten mit vielen erfahrene Spielern. Entscheidend war, dass wir nach der Pause durchgehend fit waren“. Tore: 1:0 Denis Prekaj (30.), 1:1 Felix Lehrer (57.), 1:2 Tayip Abanoz (60.), 1:3 Sedat Ibak (85.), 1:4 Marvin Heth (90.+2). Rot: Nico Hägele (TSG 51.; grobes Foulspiel).