Jesingens Landesliga-Basketballerinnen müssen auf den eigenen Nachwuchs setzen
Der TSV verliert weiter an Erfahrung

Erst Mitte Oktober starten die Basketballerinnen des TSV Jesingen in ihre zweite Saison in der Landesliga. Zuletzt fehlten dem TSV ganze fünf Korbpunkte im entscheidenden Spiel gegen die BV Villingen-Schwenningen zur Oberliga-Relegation. Dass die vergangene Saison nicht besser verlief, hatte jedoch andere Gründe.

Kirchheim. Hauptmanko war der fehlende Trainer. Die Kandidaten, die an der Seitenlinie standen, konnten aus beruflichen Gründen meist nicht länger als zwei Monate bleiben. In dieser Saison soll alles besser werden: Hugor Buka hat schon früh vor Saisonstart seine Bereitschaft erklärt, die Verantwortung als neuer Coach zu übernehmen. Buka war schon vor drei Jahren an der Seite von Stephan Fortunat als Co-Trainer aktiv. Die Jesinger Center-Spielerin Ramona Attinger erinnert sich gerne an diese Zeit zurück: „Durch das positionsspezifische Training hat jede von uns damals individuelle Fortschritte gemacht.“

Buka schraubt im Training die Ansprüche nach oben. Was ihm besonders am Herzen liegt, ist die Integration junger Spielerinnen. In den Jugendmannschaften des TSV hat er schon das eine oder andere Talent ausgemacht, das er behutsam integrieren will. Zudem soll häufiger trainiert werden. Geplant ist eine zusätzliche Trainingseinheit in Nürtingen. In der Jesinger Halle gibt es Engpässe nach 20 Uhr. Umgekehrt sollen dadurch Jugendspielerinnen aus Nürtingen einen einfacheren Zugang zur Jesinger Landesligamannschaft erhalten. Der Vorschlag kam von Mannschaftsführerin Daniela Fischer, die gleichzeitig Jugendtrainerin bei der TG Nürtingen ist. „Wir können hier sicher noch nicht von einer Kooperation sprechen“, meint TSV-Abteilungsleiter Frank J. Rödel. „Doch wollen wir versuchen, allen Basketball- Interessierten ein attraktives Angebot zu bieten.“

Frisches Blut ist nötig, denn auch diesmal muss der TSV wieder Abgänge verkraften: Susan Huschka und Vera Plessing standen schon vergangene Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Jetzt verlässt auch Karin Bardens die Mannschaft. Ein Verlust, der doppelt schmerzt. Als Jugendtrainerin war sie maßgeblich am Erfolg der U15 in der Jugendoberliga beteiligt. Sie zieht es bedingt durchs Studium weg von Jesingen. Darüber hinaus muss der TSV auch auf seine U13-Trainerin Lisann Lieb verzichten, die ins Ausland geht.

Auch beim Nachwuchs droht ein Aderlass: Basketballtalent Jelena Bozic, die vergangene Saison schon einige Minuten Spielzeit hatte, wechselte zur BSG Ludwigsburg und wird dort in der Jugendbundesliga spielen. Somit stellt sich die Frage nach Verstärkung. Die kommt ausschließlich aus der eigenen Jugend, gepaart mit der Hoffnung auf die Zusammenarbeit mit Nürtingen. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen macht den Reiz in dieser Saison aus. In der Landesliga wird ein spannender Dreikampf erwartet zwischen Absteiger SB Heidenheim, dem letztjährigen Zweiten BV Villingen-Schwenningen und dem TSV Jesingen.fjr