Kirchheim. Erfolgreiches Wochenende für die Nachwuchsbasketballer der Spielgemeinschaft Stuttgart Esslingen Kirchheim: Während sich die U 16 mit einem 82:78-Erfolg gegen Speyer in letzter Minute den Klassenerhalt in der Jugendbasketballbundesliga (JBBL) sicherte, geht für die U 18 der SG nach dem Gewinn der Südwestdeutschen Meisterschaft die Erfolgsgeschichte weiter. Bereits in zwei Wochen kämpfen die Jungs von Brian Wenzel um den Gewinn des Deutschen Basketballpokals.
Für die JBBL-Youngster war der Druck vor dem alles entscheidenden dritten Spiel der Playdown-Runde groß. Entsprechend nervös starteten die Schützlinge von Pete Raizner dann auch in die Partie. Nach einem 0:2-Rückstand schüttelten die Gastgeber jedoch ihre Wurfschwäche ab und legten einen Zwischenspurt zum 15:2 hin. Aber anstelle den erarbeiteten Vorsprung zu nutzen, um weiterhin den Spielverlauf in der Hand zu halten, häuften sich die Fehler. Die Gäste aus Speyer kamen wieder gefährlich ran.
Aber im SEK-Trikot gab es einen Spieler, der an diesem Nachmittag den Unterschied ausmachen sollte: Samuel Leitzinger. Stand er auf dem Feld, hatte er die uneingeschränkte Hoheit unter beiden Körben, gab seiner Mannschaft die nötige Sicherheit und erspielte sich mit 33 Punkten und 16 Rebounds ein tadelloses „double-double“. Der verbale Applaus seines Coaches spricht für sich: „Ein spezielles Lob gilt unserem heutigen Matchwinner Samuel, der Verantwortung übernommen und mit einem unglaublichen Spiel an den Brettern die Mannschaft zum Sieg getragen hat.“ So konnte das JBBL-Team Schritt für Schritt den Vorsprung ausbauen. Zur soliden Elf-Punkte-Führung zur Halbzeit (46:35) bis hin zum 59:38 im dritten Viertel.
Manch ein Fan auf der Tribüne wähnte das Spiel bereits als sicher gewonnen – weit gefehlt. Einmal mehr drohte das Spiel zu kippen. Plötzlich bekamen die Speyrer Topspieler Collin Reiser und Kristyan Selimski mehr Raum und die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, als das Spiel plötzlich wieder offen war. Aber die SG bewies Nervenstärke und siegte dank einer guten Teamleistung mit 82:78. „Das ist der krönende Abschluss einer wahren Achterbahn-Saison. Nachdem wir vor fünf Wochen schon vor heimischer Kulisse den Sack in der ersten Runde hätten zumachen können, ist es nun umso schöner, vor so vielen Fans und Zuschauern den Klassenerhalt zu feiern“, sagte ein stolzer und erleichterter Headcoach Peter Raizner.
Die Kaiser von Königstein
Parallel zum JBBL-March stand die U 18 der Spielgemeinschaft ebenfalls vor einer großen Herausforderung. Das Ziel, die Qualifikation im Bundesdeutschen Finale um die Deutsche Meisterschaft, fest im Auge, ging es nach Königstein zur inoffiziellen südwestdeutschen Meisterschaft gegen die Teams aus Kronberg, Koblenz und Kornwestheim.
Zunächst stand das Spiel gegen den amtierenden Meister im Deutschlandpokal, MTV Kronberg, auf dem Programm, das dank einer konzentrierten Leistung mit 78:55 gewonnen wurde. Bereits im vierten Viertel konnte Headcoach Brian Wenzel seine Leistungsträger für den harten Sonntag mit zwei aufeinanderfolgenden Spielen schonen.
Im Match gegen die SZ Giants Kornwestheim sollte unbedingt die Revanche gelingen, war man doch vor zwei Wochen im süddeutschen Finale unterlegen. Und es wurde das erwartete Spiel auf Augenhöhe, wobei das Trainerduo Wenzel/Jung ihre Jungs top auf den Gegner eingestellt hatte. Vor allem die immer wieder wechselnde Verteidigung ließ den Gegner nicht ins Spiel kommen. Dennoch wurde das Duell spannend, die Stimmung in der Halle dank vieler mitgereister Eltern mit Gänsehautfeeling. Schlussendlich konnte sich die SG nach einem 69:64-Sieg bejubeln lassen.
Nach diesem emotionalen Höhepunkt war im letzten Spiel gegen die SG Lützel-Post Koblenz die größte Herausforderung, die Konzentration nicht zu verlieren. Das Match gegen das vermeintlich schwächste Team ging mit 87:49 deutlich an die Schwaben, sodass die Qualifikation zum Endturnier um die Deutsche Meisterschaft bejubelt werden konnte.
Das erfolgreiche Wochenende war aus Sicht der SG ein sehr versöhnlicher Abschluss einer langen gemeinsamen Saison für viele Spieler und Eltern, die großteils schon seit der U 14 zusammenspielen und nun die Früchte ernten, die damals Frank Acheampong als Jugendkoordinator der Knights in der Region gesät hatte. Der Erfolg ist der größte der Vereinsgeschichte im Kirchheimer Jugend-Basketball. So weit ist bislang noch kein Team gekommen und die Reise ist noch nicht vorbei. Mit Spannung wird nun erwartet, wo das Endturnier am 22. Mai gegen die Topteams von Alba Berlin und Science City Jena stattfindet. bs
U 16: Kempf, Schwarz, Leitzinger, Hinitschew, Funk, Hoff, Peissner, Bariev, Stumpf, Orellana, Macan, Burnette
U 18: Bezler, Failenschmid Clavera, König, Mounier, Negga, Paqarada, Seggio, Stief, Sziede, Volz, Weißer