Lenningen. Schöne Bescherung für die Landesligahandballerinnen der HSG Owen/Lenningen: Nachdem der Verband eine Verlegung der Heimpartie am Samstag gegen die HSG Cannstatt/Münster/Max-Eyth-See abgeschmettert hat, gehen die Punkte kampflos in die Landeshauptstadt. Dem Tälesexpress war wegen Krankheit und Verletzungen unter der Woche so viel Personal weggebrochen, dass Trainer Markus Weisl fürs letzte Heimspiel des Jahres nur noch sieben Akteurinnen zur Verfügung gestanden hätten – ohne Torfrau. „Wir wollten die Partie gerne verlegen und haben auch Terminvorschläge gemacht“, so Weisl, „aber der HVW ist uns nicht entgegengekommen.“
Die daraus resultierende Absage inklusive Niederlage am grünen Tisch ist Schlusspunkt einer Hinrunde, die personell bedingt von Anfang an unter keinem guten Stern stand. Dass die HSG trotz vergleichsweise kleinem Kader von 16 Spielerinnen inklusive zweier Torfrauen drei von acht Partien gewann, spricht laut Trainer für Qualität. „Wir waren in keinem Spiel chancenlos“, so Weisl, „die Mannschaft muss ihr Potenzial nur öfter auf den Platz bekommen.“
Vor diesem Hintergrund ist dem Kommandogeber auch nicht bange, dass das ranghöchste Frauenteam der Teckregion in der Rückrunde die für den Klassenerhalt nötigen Punkte sammeln wird – aktuell ist die HSG Drittletzter, was nach aktuellem Stand wohl sicher zum Verbleib in der Landesliga reichen würde – dass Rang drei rechnerisch nur zwei Siege entfernt ist, verdeutlicht die Ausgeglichenheit der Staffel 3, in der das Tälesteam bislang offenbar unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. „Eigentlich“, sagt Markus Weisl, „müssten wir vier Punkte mehr auf dem Konto haben.“
Nächste Gelegenheit, Verpasstes nachzuholen, gibt es am 20. Januar, wenn mit der Partie gegen Ebersbach/Bünzwangen die Rückrunde beginnt. Für Markus Weisl („Um zu regenerieren, fangen wir erst in der dritten Januarwoche wieder mit Training an“) ist das Duell auch Auftakt seiner persönlichen Abschiedstournee: Nach fünf Jahren als HSG-Trainer nimmt der Süßener am Saisonende seinen Hut. „Es war eine tolle und erfolgreiche Zeit“, rekapituliert er Landesligaaufstieg und Bezirkspokalsieg, „aber die Mannschaft braucht eine neue Ansprache.“