Lokalsport
Der Verteidiger der EWS-Arena

Basketball Michael Flowers sichert den Knights erneut in letzter Sekunde den Sieg. Von Peter Eidemüller

Göppingen. Nach biblischer Lesart ist der Erzengel Michael unter anderem Verteidiger des Glaubens – himmlische Bedeutung kommt auch dem Michael in Reihen der Kircheimer Zweitligabasketballer zu. Mit seinem Dreier zwei Sekunden vor Schluss zum 77:74 im Weihnachtsspiel gegen Karlsruhe, wurde Mike Flowers am Samstag zum Verteidiger der EWS-Arena. Wie bereits eine Woche zuvor gegen Münster entschied der 24-jährige Point Guard eine Partie, die die Knights genauso gut hätten verlieren können. „Karlsruhe hat ihn 39 Minuten sehr gut verteidigt, aber im entscheidenden Moment hat er die entscheidende Lücke gefunden“, analysierte Trainer Igor Perovic, „das macht einen großartigen Spieler aus.“

Dabei war Flowers über weite Strecken der Partie anzumerken, dass er noch von der Hüftprellung gehandicapt war, die er sich vor der Münster-Partie zugezogen hatte. „Er ist unser Kapitän und geht voran“, lobt Sportchef Chris Schmidt, „es war klar, dass er den Wurf nimmt. Er ist in solchen Momenten einfach stark.“

Flowers Geniestreich bildete den Abschluss eines Abends, der aus Kirchheimer Sicht nicht nur zwei Punkte, sondern auch viel Reputation einbrachte. „Dies war beste Werbung für uns und den Basketball“, stellte Chris Schmidt hinterher in den Katakomben der EWS-Arena fest, dass sich der immense Aufwand für das dritte Gastspiel in Göppingen gelohnt hat. Immerhin war dem rund zweistündigen Spektakel auf dem Parkett tags zuvor ein mehr als elfstündiger Aufbau in der Halle vorausgegangen. „Wenn dann so eine Stimmung aufkommt, ein Spiel so läuft und die Leute einfach Spaß haben, ist es das einfach wert“, so Schmidt.

Was der Sieg rein sportlich wert ist, wird sich bereits am heutigen Mittwoch zeigen: Ab 19.30 Uhr gastieren die Knights bei den EPG Baskets Koblenz. Der Aufsteiger, vor dreieinhalb Jahren noch in der Regionalliga, hat sein Weihnachtsspiel gegen Nürnberg 70:84 verloren, steht mit fünf Siegen auf Platz zwölf. „Wir müssen dort unbedingt nachlegen“, sagt Schmidt nicht nur im Hinblick auf die nächsten Partien: Am 2. Januar gastiert Paderborn in Kirchheim, am 6. Januar geht es nach Bayreuth, am 13. Januar kommt Bochum, am 20. Januar fahren die Knights nach Jena, am 27. Januar kommt Trier – bis zum nächsten Eventsspiel in Göppingen am 3. Februar gegen Quakenbrück wird sich zeigen, wohin die Reise der Ritter in dieser Saison geht.

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