Am Maifeiertag gab‘s nur für den VfL Kirchheim Grund zum Feiern. Die „Blauen“ bleiben in der jüngst eingeschlagenen Erfolgsspur und festigen mit einem 4:1 gegen Kuchen Platz zwei, der zur Teilnahme an der Relegation zur Landesliga berechtigt – nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Donzdorf. Jesingen und Neidlingen blieben sieglos, der TSV Weilheim war spielfrei.
Vor heimischer Kulisse ließ der VfL nie Zweifel darüber aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Besonders in den ersten 45 Minuten hatte Kuchen wenig bis nichts vom Spiel. Eine schöne Kombination über Shalaj schloss Salih Egrlic mit dem 1:0 ab (15.). Sieben Minuten später steckte Theo Gut den Ball zu Tim Sternemann durch, der das zweite Tor erzielte. Mit dem 3:0, wiederum durch Egrlic, war die Partie so gut wie gelaufen.
„In der zweiten Halbzeit konnten wir nicht ganz an die Leistung im ersten Durchgang anknüpfen, waren aber trotzdem nie gefährdet“, betonte Trainer Armin Ohran. Auch nach dem Anschlusstreffer nicht. Torjäger Max Pradler machte auf Vorlage von Shalaj mit seinem 25. Saisontor in der 81. Minute den Sack endgültig zu. Fazit eines zufriedenen Trainers: „Alle Tore waren schön herausgespielt. Wir haben uns für eine geschlossene Mannschaftsleistung belohnt.“
Davon konnte beim TSV Jesingen diesmal keine Rede sein. Die Mannschaft von Stefan Haußmann startete in Neuhausen zunächst vielversprechend. Ging in der 17. Minute durch Kevin Sen verdient in Führung und hielt das 1:0 bis zur Pause. Doch ein Strafstoß, verursacht an Kaligiannidis, der selbst antrat, führte zum Bruch im Jesinger Spiel. Ein Kommunikationsproblem („nimm‘ ihn du, ich hab‘ ihn sicher“) führte zum 2:1. Der TSV bäumte sich noch einmal kurz auf – ohne Erfolg. Im Gegenteil, er kassierte sogar ein drittes Tor. Als dann Patrick Weigelt auch noch mit einer Handverletzung ausschied, war die Partie gelaufen.
Der TSV Jesingen nähert sich langsam wieder der gefährlichen Zone. Hat aber die Möglichkeit, in den nächsten drei Heimspielen gegen Weilheim, Kuchen und Nürtingen alles klar zu machen. Abteilungsleiter Thomas Reinöhl: „Es geht dreimal gegen direkte Konkurrenten, da müssen wir punkten. Wir haben noch alles selbst in der Hand.“
Mühsam, aber stetig wie das sprichwörtliche Eichhörnchen ernährt sich der TV Neidlingen. Das 1:1 in Eislingen war schon das fünfte Spiel hintereinander ohne Niederlage. Spielertrainer Patrick Kölle machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. „Zugegeben, es war ein glückliches Unentschieden“, sagte er, „wir hatten in der ersten Halbzeit nur eine Chance und die führte zum Tor“. Es war der Ausgleich durch Fabian Latzko in der 44. Minute. Nach der Pause konnten die Älbler die Partie etwas offener gestalten, ohne allerdings gefährlich zu werden. Verständlich, Sturmspitze Lukas Pflüger lag mit Grippe zuhause im Bett. „Wir haben alles gegeben und uns mit dem Punkt belohnt“, meint Kölle.
Für die Neidlinger war es der 18. Bezirksliga-Punkt im Jahr 2022. Nicht mehr und nicht weniger verbuchte der Tabellenzweite VfL Kirchheim. Beide werden allerdings übertroffen vom TSV Weilheim mit 20 Zählern im neuen Jahr. Dafür durfte sich die Truppe von Erfolgstrainer Uwe Heth am Maifeiertag erst einmal ausruhen und genießen.