Kirchheim. „So etwas hab ich noch nicht erlebt“, wunderte sich VfL-Spieler Klaus Hummel bereits vor der Begegnung, als er die gegnerische Mannschaftsaufstellung studierte. Neben der Nummer eins, Gao Peng, fehlte bei den Gästen das gesamte mittlere Paarkreuz. Kurios, zumal der VfL-Akteur vehement versucht hatte, den Spieltag zu verlegen – hierfür aber eine Absage erhielt. Die beiden jetzt erkämpften Punkte sichern dem VfL den Verbleib in der Verbandsliga.
Dabei konnten die gegen Bad Liebenzell zuletzt unglücklichen Doppel wieder überzeugen. Sowohl Klyeisen/Übelhör (gegen Majer/Juhasz) als auch Hummel/Strauch (gegen Schmitzl/Köhler) siegten ohne Satzverlust. Hohl/Schorradt hatten gegen das Gnadentaler Spitzendoppel Horlacher/Mack nur nach dem zweiten Satz einen kurzen Hoffnungsmoment.
Kirchheims Nummer eins, Michael Klyeisen, startete gegen den ins vordere Paarkreuz aufgerutschten ehemaligen ungarischen Nationalspieler Ferenc Majer wie die Feuerwehr und sah schon wie der sichere Sieger aus. Der Routinier kämpfte sich jedoch ins Spiel zurück. Im Entscheidungssatz legte Klyeisen nochmals eine Schippe drauf und baute die Führung auf 3:1 aus. Michael Hohl agierte am Nebentisch gegen den favorisierten Horlacher lange auf gleichem Niveau. Gegen Ende der Sätze war der Kirchheimer aber zu fahrig und musste die Partie glatt mit 0:3 abgeben. In der Mitte überließen Christian Übelhör und Klaus Hummel ihren Gegner nichts Zählbares und mussten dabei nicht einmal an ihre Leistungsgrenze gehen. Auch Patrick Strauch und Axel Schorradt hatten im hinteren Paarkreuz wenig Probleme gegen die Ersatzmänner der Gäste, mussten diesen aber jeweils einen Satz zugestehen.
Beim Stand von 7:2 ging es somit in den zweiten Durchgang, bei dem sich die Spitzenspieler einen tollen Schlagabtausch lieferten. Letztendlich siegte die Routine von Horlacher, der einen 0:2-Satzrückstand gegen Klyeisen noch umbiegen konnte. Auch Hohl und Übelhör konnten danach mit 2:0-Führungen ihre Matches beginnen. Beide VfL-Akteure mussten aber bis in den Entscheidungssatz, um das 9:3-Endergebnis zu komplettieren.
Die noch ausstehenden vier Partien kann das VfL-Sextett somit ohne Druck angehen. „Wir wollen jetzt auf jeden Fall Platz fünf erreichen“, gab Teamkapitän Michael Hohl direkt nach dem Spiel das Ziel aus. „Das Team hat sich zum Rundenbeginn 15 Punkte als Saisonziel gesteckt“, meinte ein zufriedener Abteilungsleiter Axel Schorradt: „Als Belohnung gibt’s eine riesige Fete.“ Am Samstag empfängt der VfL um 18 Uhr den Sportbund Stuttgart II. Sonntags sind an diesem Doppelspieltag die Kirchheimer dann beim favorisierten SC Buchenbach zu Gast.kh
VfL Kirchheim – TTC Gnadental : 9:3
Klyeisen/Übelhör-Majer/Juhasz 3:0, Hohl/Schorradt-Horlacher/Mack 1:3, Hummel/Strauch-Schmitzl/Köhler 3:0, Klyeisen-Majer 3:2, Hohl-Horlacher 0:3, Übelhör-Köhler 3:0, Hummel-Mack 3:0