Ferdi Er kennt die Landesliga in- und auswendig – nachdem er im Sommer nach fünf Anläufen mit der TSV Oberensingen den Titel in der siebten Liga geholt hatte, spricht der 42-jährige Kirchheimer, mittlerweile als Spielertrainer zum TSV Jesingen gewechselt, über die Staffel 2.
Ferdi Er, Sie haben elf Ihrer vergangenen 13 Spielzeiten in der Landesliga verbracht und dieses Jahr aufgrund des Wechsels nach Jesingen nicht mehr dabei. Wie fühlt sich das an?
Ich hatte wahnsinnig schöne und intensive Jahre in der Landesliga. Mit Ebersbach und Weilheim hat es trotz guter Leistungen zwar leider nie ganz zum Aufstieg gereicht, aber dafür hat die vergangene Saison mit der TSV Oberensingen und dem Meistertitel die Zeit gekrönt. Es war deshalb auch der optimale Zeitpunkt für einen Cut.
Wie intensiv werden Sie das Geschehen in der Landesliga trotzdem weiterhin verfolgen?
Ich werde die Ergebnisse natürlich Woche für Woche anschauen und eventuell auch beim ein oder anderen Spiel vor Ort sein. Das Schöne ist, dass man nach solch einer langen Zeit extrem viele Leute von verschiedenen Vereinen kennt und somit auch fast zu jedem Klub indirekt irgendeinen Bezug hat.
Ihr Heimatverein, der VfL Kirchheim, ist auch wieder mit dabei. Was ist der Mannschaft zuzutrauen?
Die Kirchheimer haben eine gute Mannschaft und mit Armin Ohran einen Trainer, der in den vergangenen zwei Jahren seiner Amtszeit schon viel bewirken konnte. Die Mischung im Team zwischen jüngeren und älteren Spielern stimmt, deshalb bin ich guter Dinge, dass es für einen sicheren Mittelfeldplatz reichen wird. Das obere Tabellendrittel kommt allerdings noch etwas zu früh. Mit meinen beiden ehemaligen Oberensinger Mannschaftskollegen Nico Crisigiovanni und Matteo Stefania haben sie auch zwei erfahrene Neuzugänge dazubekommen.
Wenn Sie den Meister vorhersagen müssten, auf welchen Verein würden Sie setzen?
Türkspor Neu-Ulm hat eine verdammt starke Mannschaft, das haben sie vergangenes Jahr in der Rückrunde mit ihrer Erfolgsserie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Für mich sind sie daher Titelkandidat Nummer eins. Aber auch dem JC Donzdorf und dem SV Waldhausen rechne ich realistische Chancen aus.
Haben Sie auch ein Team aus dem Bezirk Neckar/Fils auf dem Zettel?
Der SC Geislingen ist grundsätzlich immer ein dicker Brocken. Mit ihrer Spielanlage und dem Stadion, das macht schon ordentlich was her – auch für die Gegner, die im Eybacher Tal antreten müssen. Ich habe sie vergangenes Jahr zwar nicht so verfolgt, aber unterschätzen darf man das Team nicht, auch wenn es in der Verbandsliga nicht ganz gereicht hat.