Philipp Corucle, zweitjüngster Sohn des Kirchheimer Leichtathletiktrainers Micky Corucle, ist momentan Deutschlands Nummer eins im Hallensprint. Zwei Wochen nach seiner Bestzeit von 6,64 Sekunden über 60 Meter in Sindelfingen unterstrich der 22-Jährige seine aktuelle Topform am Dienstagabend beim stark besetzten Hallenmeeting in Düsseldorf.
Der Köngener mit Doppelstartrecht für den VfL Kirchheim und VfB Stuttgart hatte sich als Dritter des Vorlaufs in 6,68 Sekunden für das Finale qualifiziert, das die anderen deutschen Starter verpassten. Michael Pohl schied mit 6,76 Sekunden ebenso aus wie Kevin Kranz (6,78) und Aleixo Menga Platini (6,84). Im Endlauf verhinderte ein leichter Stolperer am Start eine bessere Zeit als 6,70 Sekunden. Corucle wurde trotzdem noch Sechster in einem Weltklasse-Feld. Es gewann der Brite Chijindu Ujah in 6,53 Sekunden vor dem US-Amerikaner Brandon Carnes in 6,56.
Corucle zeigt in dieser Saison, zu welchen Leistungen er fähig ist, wenn er von Verletzungen verschont bleibt. Bei den Deutschen Meisterschaften am 22. Februar in Leipzig, auf die er sich nun konzentriert, ist ihm ein Spitzenplatz zuzutrauen. Ärgerlich: Das größte Saisonziel kann er nicht anpeilen. Die Hallen-WM Mitte März in China ist wegen des Corona-Virus abgesagt worden.