Esslingen. Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim haben ihre höchste Saisonpleite. Beim 18:26 bei der SG Hegensberg-Liebersbronn war es vor allem die desolate zweite Halbzeit, die dem Gastgeber vom Berg in die Hände spielte. Nun gilt der Fokus den letzten beiden Saisonspielen, die vor eigenem Publikum stattfinden.
Zunächst hatte sich eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe entwickelt, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Doch schon hier wurde das Problem des VfL sichtbar: die eklatante Abschlussschwäche. Reihenweise wurden beste Einwurfmöglichkeiten leichtfertig vergeben. Nachdem die Führung mehrfach wechselte hatte, setzten sich die Gastgeber beim 11:9 nach 25 Minuten erstmals ab. Vor allem der Ex-Weilheimer Marcel Planitz waren der Anfangsphase ein Aktivposten der SG. Doch der VfL blieb bis zur Halbzeit mit 11:13 dran.
In der Kabine sprach Trainer Eisenbeil dann die Probleme an. Während die Defensive gewohnt stabil agierte, war es der Angriff der Probleme bereitete. Dem VfL fehlte die nötige Tiefe in seinen Aktionen, und wenn sich Möglichkeiten ergaben, wurden diese leichtfertig liegen gelassen – die „Blauhemden“ hatten sich also einiges vor für den zweiten Spielabschnitt vorgenommen.
Doch mit Wiederbeginn war davon nichts zu sehen, im Gegenteil: Die SG zog bis zur 38. Minute auf 19:11 davon Der VfL präsentierte sich in dieser Phase in einer desolaten Verfassung. Reihenweise technische Fehler und Fehlwürfe luden die Gastgeber zu einfachen Toren ein. Auch einige Wechselspielchen des Trainers brachten keine erhoffte Wendung. Zwar versuchte die Mannschaft um Kapitän Robin Habermeier alles, um nochmal zurück ins Spiel zu finden, jedoch sollte an diesem Abend nicht wirklich etwas gelingen.
Während der SG weiter ihre Durchschnittsleistung reichte, um das Ergebnis zu halten, war man auf Seiten der „Tecksieben“ darum bemüht Schadensbegrenzung zu betreiben. Doch näher heran kam man nicht wirklich. Über 15:21 knapp zehn Minuten vor Ende, pendelte sich der Rückstand bei sieben bis acht Treffern ein. Als dann beim 26:18 die Schlusssirene ertönte sah man in ratlose Kirchheimer Gesichter. Gegen einen absolut schlagbaren Gegner scheiterten die „Blauen“ durch eigenes Unvermögen in einer unerklärbaren zweiten Halbzeit.
Nichtsdestotrotz gilt es diese Niederlage schnell aus den Köpfen zu bekommen, denn aus den letzten beiden Saisonspielen vor eigenem Publikum will der VfL die volle Punktzahl erreichen. Am kommenden Samstag gibt es bereits die Chance zur Wiedergutmachung. Dann empfängt man Tabellenschlusslicht Vöhringen in der heimischen Walter-Jacob-Halle. jm