Ein weiterhin heißes Duell um die Qualifikation für die Relegationsspiele zur Bezirksliga liefern sich die beiden Teckvereine AC Catania Kirchheim und die Sportfreunde Dettingen. Beide unterstrichen ihre Anwartschaft mit zwei souveränen Auswärtssiegen in der Kreisliga A2. Und nicht nur das: Sogar der direkte Aufstieg ist für beide Mannschaften plötzlich in greifbare Nähe gerückt. Denn Spitzenreiter Türkspor Nürtingen leistete sich mit dem 2:6 gegen die SGEH den nächsten dicken Patzer und spürt nun den Atem der beiden Verfolger im Nacken.
Die überraschenden Schrittmacherdienste durch die Elf von der Schwäbischen Alb waren bis zur Pause (2:2) noch nicht absehbar. Erst nach dem Wechsel, als die SGEH die eigenen Fehler abstellte, aggressiver wurde und ihre Chancen konsequent nutzte, war es um die Gäste geschehen. „Wir haben den Willen des Gegners gebrochen. Das war der Schlüssel zum Sieg“, freute sich Trainer Dirk Wüllbier, dem die 1:3-Schlappe vom Donnerstag in Linsenhofen noch lange schwer im Magen lag. Zur Ehrenrettung des Spitzenreiters sei gesagt, dass er stark ersatzgeschwächt antreten musste und ab der 55. Minute nach einem Platzverweis nur noch zu zehnt spielte.
„Danke, SGEH!“ sagt der AC Catania, 5:0-Dominator bei Frickenhausen II. Die Italiener spielten „aggressiven Vollgas-Fußball auf Topniveau“ (Trainer Cosimo Attorre). Besonders Carmelo Trumino, der dreimal einlochte und seine Trefferquote auf rekordverdächtige 33 hochschraubte. Obwohl die Heimelf einen Hartplatz zur Verfügung hat, ließ sie im Regen auf glitschigem Rasen spielen. Attorre vermutet: „Damit wollten sie uns ein Bein stellen. Das funktionierte aber nicht, weil uns auch der Hartplatz liegt.“ Mit nur noch einem Punkt Rückstand hat seine Elf nun alle Chancen, in den restlichen Spielen den Platz an der Sonne zu erobern.
„Danke, SGEH!“ sagen auch die Sportfreunde aus Dettingen nach ihrem 6:1-Kantersieg beim VfB Neuffen. Bilanz von Spielertrainer Nebih Kadrija: „Wir waren kollektiv top, haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen und schöne Tore erzielt.“ Sein Lob galt dem Gegner, der trotz der hohen Niederlage starken Widerstand leistete. Und seinem Yougster Gabriel Müller. Der 21-Jährige, der immer viel ackert, erzielte seinen ersten Hattrick in der Kreisliga A.
Einen wichtigen Schritt ins Mittelfeld machte der SV Nabern mit einem 5:1 in Oberensingen nach zuletzt fünf Niederlagen am Stück. „Die Mannschaft hat die nötige Präsenz gezeigt. Die Einstellung war sehr positiv“, lobte Spielleiter Marco Kunze die Truppe von Trainer Dieter Hiller. Matchwinner war einmal mehr Torjäger Tim Lämmle mit einem lupenreinen Hattrick. Innerhalb von 21 Minuten entschied er die Partie mit den Treffern zum 0:3 schon vor der Pause. Es waren seine Tore Nummer 15, 16 und 17 in seinem 17. Spiel. Schiri Eberhard Flitsch hatte keine Mühe, das faire Spiel zu leiten. Er musste nur einmal Gelb zücken – rekordverdächtig.