800 Zuschauer sehen den 3:1-Endspielsieg über die TG Kirchheim
Dettingens sechster Streich

Triumph für die SF Dettingen. Der A-Kreisligist, in den letzten fünf Jahren vier Mal im Finale, gewann gestern das 50. Teckbotenpokal-Endspiel vor 800 Zuschauern mit 3:1 (2:1) gegen die Überraschungs-Mannschaft der TG Kirchheim.

Den gestrigen Sonntag wird Dettingens Spieler Benjamin Hubert so schnell nicht vergessen. Der 22-jährige Offensivmann hatte mit zwei Treffern nicht nur maßgeblichen Anteil am Sieg der SFD, sondern wurde zudem von der Turnier-Jury zum besten Spieler gewählt. Die Sportfreunde gewannen das Endspiel gestern souverän und sicherten sich nach vierjährigem Finalisten-Dasein ohne Sieg wieder einmal den Teckbotenpokal. Es war der sechste SFD-Erfolg in der 51-jährigen Cup-Geschichte.

Bemerkenswert war, wie die Sportfreunde den Fußball-Marathon mit drei Partien (unter anderem warfen sie den Landesligisten TSV Weilheim raus) wegsteckten. „Die Mannschaft ist konditionell schon gut drauf“, bilanzierte ein freudestrahlender Sportfreunde-Trainer Oliver Klingler, „auch wenn es im Laufe der Partien den ein oder anderen Muskelkrampf bei meinen Spielern gegeben hat.“ Ein Stimmungskiller waren die zuckenden Muskelpartien nicht, als sich die Dettinger gut gelaunt feiern ließen. Teckboten-Verleger Ulrich Gottlieb bei der Siegerehrung: „Wir haben eine tolle Turnierwoche erlebt und mit der TG einen Ausrichter, der alles bis ins letzte Detail geplant hatte.“ Nachdem er zusammen mit der TG-Vorsitzenden Silvia Kretzschmar („wir hatten schönes Wetter und die Zuschauerzahlen waren einfach nur gut“) die besten vier Teams geehrt hatte, setzten die Dettinger Spieler zu diversen Freudentänzchen an.

Derweil standen die Akteure der Turngemeinde enttäuscht daneben. „Trotzdem haben wir uns mit der Finalteilnahme auf heimischem Gelände einen Traum erfüllt“, fasste Co-Trainer Andreas Ringhofer seine Eindrücke der vergangenen Tage zusammen.

Das Endspiel hatte freilich „einen Knackpunkt“, wie es SFD-Trainer Klingler formulierte. Als Kirchheims Angreifer Oliver Milosevic Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nach einem Zusammenprall mit SFD-Torwart Cetin Arslan mit dem schlimmen Verdacht auf Kreuzbandriss verletzt ausgewechselt werden musste. Ein Schock und eine Schwächung für die TG, deren Offensivdrang hernach gebrochen war. So konnte die SFD in der zweiten Halbzeit ihre Führung weitgehend ungefährdet in den Triumph bei der 50. Pokalauflage ummünzen. Verdient war der Dettinger Sieg vor allem deshalb, weil sie vielleicht noch einen Tick konzentrierter und ballsicherer agierten als der Gegner.

Ein Paradebeispiel hierfür war das 1:0 nach gerade einmal 133 Sekunden Spielzeit, als Benjamin Hubert nach einem exakten Steilpass zur Führung vollendete. Bei der TG ragte Ex-Oberligaspieler Taigo Santos Araujo heraus. Der 29-jährige Brasilianer zeichnete in der 18. Minute für das einzige Tor der Turngemeinde im Finale 2012 verantwortlich.