Ich hätte mir einen gleichwertigen Gegner gewünscht, aber wir müssen es nehmen, wie es kommt.“ Tapferer als Marc Kretschmer kann man seine Rolle als David im Duell mit einem Goliath kaum annehmen. Der von Kretschmer gecoachte B-Ligist SF Dettingen II bekommt es heute Abend ab 18.30 Uhr in der dritten Runde des Bezirkspokals mit dem TSV Oberensingen zu tun - ein Bezirksliga-Topteam, das vor Kickern mit Ober- und Landesligaerfahrung nur so strotzt. „Wir sind klarer Außenseiter“, betont Kretschmer, nicht ohne auf ungeschriebene Pokalgesetze zu pochen: „Das Spiel muss erst einmal gespielt werden.“ Verzichten muss Kretschmer auf Kapitän und Innenverteidiger Jan Reinhold, der aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht.
Mehr Hoffnungen, eine Runde weiterzukommen, macht sich die TG Kirchheim. Um 19 Uhr erwarten die Schützlinge von Trainer Munya Chonyera auf dem Kunstrasenplatz hinter dem Kirchheimer Stadion den Kreisliga-A-Vertreter TSV Harthausen. Die Gäste belegen in der Staffel 1 derzeit den zwölften Tabellenplatz. „Ich hoffe, dass die mit der stärksten Elf antreten werden, dann wird es für uns ein interessantes Kräftemessen“, frohlockt TG-Trainer Munya Chonyera, der mit der nahezu gleichen Anfangsformation (zwei Spieler können aus beruflichen Gründen nicht mit dabei sein) wie beim jüngsten 5:0-Erfolg gegen Oberlenningen spielen will. Dies unterstreicht den hohen Stellenwert des Pokalwettbewerbs für die TG. Chonyera: „Für uns ist jedes Spiel wichtig. Wir werden alles versuchen, weiterzukommen.“
Eine Begegnung auf Augenhöhe erwartet Robert Walter, Trainer des TSV Weilheim II, beim TV Nellingen II (19.30). Die Gastgeber stehen in der Kreisliga A1 auf Tabellenplatz neun. „Ich will unbedingt eine Runde weiter kommen“, sagt Walter, der bis auf den ein oder anderen erkrankten Spieler personell aus dem Vollen schöpfen kann. Das Pokalmatch bietet dem Weilheimer Coach auch die Möglichkeit, im taktischen Bereich etwas auszuprobieren: „Unter Wettkampfbedingen geht das besser, als im Training“, weiß Walter.
Der VfL Kirchheim steht von allen vier Teckvereinen vor der einfachsten Aufgabe. Alles andere als ein Sieg beim B-Ligisten VfB Neuffen (ab 19 Uhr) wäre eine Peinlichkeit für den Bezirksligisten. „Der Pokal hat schon ein gewisses Blamage-Potenzial“, weiß VfL-Trainer Markus Schweizer, der zwar einen bis in Haarspitzen motivierten Gegner erwartet, aber dennoch cool bleibt. „Wenn wir nicht weniger geben, als bei einem Punktspiel, dürfte nichts schief gehen.“ In der Anfangsformation wird es gegenüber dem letzten Spiel einige Veränderungen geben. „Ich werde durchwechseln, denn jeder Spieler bei uns hat das Ziel, von Anfang an spielen zu können.“