Katerstimmung bei den Sportfreunden Dettingen: Mit lediglich fünf Punkten aus fünf Spielen befinden sich die Rot-Schwarzen unerwartet im Tabellenkeller der Fußball-Kreisliga A 2 – weit entfernt von ihren eigentlichen Erwartungen. „Wir müssen jetzt in die Spur kommen und dann von Woche zu Woche und von Gegner zu Gegner schauen“, sagt Christian Renz, der Sportliche Leiter der SF Dettingen, vor dem richtungsweisenden Spiel am Sonntag gegen die TSV Oberensingen II. Die Situation sei nun mal so, fügt er hinzu, „wir können es nicht ändern und müssen jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen.“
Trotz der derzeitigen Krise gab es unter der Woche zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer: Im Bezirkspokal gelang nach einem 0:2-Rückstand gegen den TSV Oberboihingen II der ersehnte Befreiungsschlag – wenn auch erst im Elfmeterschießen. „Das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aber klar, grundsätzlich erhoffen wir uns natürlich viel mehr“, gibt Renz zu. Um jeglichen Spekulationen vorzubeugen, geht Renz bei einer entscheidenden Frage in die Offensive: „Eine Trainerdiskussion um Yannik Kögler gibt es nicht. Er sitzt fest im Sattel“, stellt sich der Sportchef geschlossen hinter den neuen Chefcoach.
Keine Panik auf dem Bühl
Eine intensive Fehleranalyse stand auch bei der SGM Owen/Unterlenningen die vergangenen Tage über ganz oben auf dem Programm. Nach zwei deftigen Niederlagen in Serie (1:7 in Harthausen und 3:9 gegen Neuffen) war dies für die Elf von Kevin Rieke und Julian Deuschle auch dringend nötig. „Dass es solche Spiele durchaus geben wird, war uns bewusst. In der Kreisliga A werden schlechte Leistungen eben direkt bestraft. Trotzdem müssen wir die Häufigkeit der Fehler reduzieren“, resümiert Rieke. Gleichzeitig versichert der Torjäger, dass seine Elf deswegen nicht in Panik verfallen wird: „Die ersten drei Spiele waren absolut in Ordnung. Wir stecken mitten in einem Lernprozess, da müssen wir jetzt durch und uns weiterentwickeln.“ Morgen geht es für die SGM zum Aufsteigerduell nach Linsenhofen. Ziel sind dann auch wieder drei Zähler: „Nachdem wir in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt immer wieder durchwechseln mussten, wollen und müssen wir jetzt wieder konstanter werden.“
Vor einem echten Härtetest steht Tabellenführer SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang, der den Tabellendritten TSV Grafenberg empfängt. Nach der ersten Pflichtspielpleite unter der Leitung von Trainer Mario Tumbas am Donnerstagabend im Pokal (4:5 nach Elfmeterschießen beim TSV Harthausen) will die SGEH beim offensivstarken Aufsteiger schnell in die Erfolgsspur zurückkehren und den Spitzenplatz verteidigen. Dass die Gäste trotz ihrer Aufsteigerrolle jederzeit für eine Überraschung gut sind, musste auch schon der TSV Weilheim bei der 3:4-Niederlage Anfang September bitter erfahren.
Bempflinger von der Rolle
Endlich auf die ersten Punkte hofft hingegen der TV Bempflingen. Der eigentliche Geheimfavorit und Vorjahresdritte liegt nach den ersten Begegnungen noch ohne Zählbares überraschend am Tabellenende. Verdauen muss der TVB zudem einen herben Rückschlag aus dem Pokalspiel unter der Woche beim VfB Neuffen, als das Team eine 3:0-Führung nach gerade einmal zehn Minuten noch aus der Hand gegeben hat. Morgen empfangen die Bempflinger die Spielgemeinschaft Höllbach, die sich in der laufenden Saison bisher vor allem auswärts schwertut.
Zum Zuschauen verdammt ist an diesem Wochenende Neckartailfingens Spielertrainer Felix Krasser (rotgesperrt), der somit, genauso wie Torhüter Mika Class (urlaubsbedingt), in der Auswärtspartie beim VfB Neuffen ausfällt. Das Team vom Spadelsberg liegt derzeit – mit einem Spiel mehr in der Hinterhand – auf Rang vier und könnte sich mit einem nächsten „Dreier“ schon frühzeitig im oberen Tabellendrittel festsetzen.
Didavi darf wieder
Der TSV Harthausen steht im Heimspiel gegen die punktgleiche SGM Aichtal vor einer machbaren Aufgabe. Mit an Bord ist dann auch wieder Ex-Bundesligaprofi Daniel Didavi, der seine Rotsperre abgesessen hat. Komplettiert wird der Spieltag mit der Begegnung zwischen dem gut gestarteten 1. FC Frickenhausen II und der TSuGV Großbettlingen.