Platz zehn im Bundesliga-Abschlussklassement – Blaubeuren muss runter
Dettinger Flieger überraschen

Das vergangene Wochenende brachte in der Segelflug-Bundesliga die letzten Entscheidungen – und ein böses Erwachen für Vorjahresmeister FLG Blaubeuren.

Kirchheim/Dettingen. Das vergangene Wochenende war das letzte von insgesamt 19 Runden Segelflug-Bundesliga 2012. Verlierer dieser Saison war die FLG Blaubeuren. Letztes Jahr noch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zum Meistertitel geflogen, stiegen die Alb-Flieger jetzt in die zweite Liga ab. Der Grund dafür: Die Leistungsträger der FLG-Mannschaft waren in diesem Jahr oft bei internationalen Meisterschaften, wie der Weltmeisterschaft in Texas, vertreten und konnten so nicht um Bundesliga-Punkte fliegen. Mitabsteiger sind mit dem SFC Ulm, FCC Berlin und FSV Tübingen weitere namhafte Mannschaften.

Berücksichtigt man die Mitgliederzahlen der an der Bundesliga teilnehmenden Vereine, dann nimmt die FLG Dettingen in der Abschlusstabelle 2012 eine absolute Sonderstellung ein: Als Zehnter hat der kleine Teckverein eine Vielzahl viel größerer Vereine hinter sich gelassen und damit das Saisonziel Klassenerhalt deutlich übertroffen. Auch die Fliegergruppe Wolf Hirth hat den angestrebten Liga-Verbleib geschafft. Als wenige Flugtage vor Saisonschluss klar war, dass keine Gefahr mehr bestand, stellte man die Bemühungen größtenteils ein – Platz 14 blieb in der Endabrechnung.

Die Möglichkeiten, nochmals einige Punkte gutzumachen, war für die Piloten am Wochenende kaum gegeben: Mit sehr starker Südwestströmung schaufelte ein Tief, mit Kern über den britischen Inseln, feuchte Kaltluft nach Deutschland. Der starke Wind formte am Samstag anfangs schöne Wolkenaufreihungen an den Himmel, die immer wieder schöne Steigwerte präsentierten. Im Laufe des Tages wurde die Thermik durch die aufkommende abschirmende Bewölkung aber reduziert und schließlich abgestellt. Die Dettinger Piloten versuchten, gegen den Wind möglichst viel Stecke und Punkte zu machen. Ziel war es, eine Wertung mit mindestens 100 Kilometer Strecke zu erfliegen.

Mit einem frühen Start nutzte Andi Belz die Wolkenaufreihungen aus. Sein Flug führte von der Albkante bis zum Schloss „Hohenzollern“, mit dem starken Rückenwind wieder zurück bis kurz hinter den Messelberg bei Donzdorf und zurück nach Dettingen. Frieder Belz konnte seinen Flug wegen der von Westen her aufkommenden starken Bewölkung nur noch bis zur Achalm ausdehnen. Danach führte sein Flug bis nach Wemding am Nördlinger Ries. Später musste er angesichts des starken Gegenwindes den Motor einschalten, landete aber sicher in Dettingen.

Andi Belz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 68 km/h und Frieder Belz ( 67 km/h) holten für die Dettinger nochmals neun Punkte.rr