Ski Alpin: 260 Teilnehmer beim top besetzten Roland-Kuhn-Gedächtnisrennen
Dettinger meistern Meldeflut

Die Skiabteilung der SF Dettingen hat mit der Austragung des Cit-Fis-Rennens „Roland Kuhn“ erfolgreich internationales Terrain betreten. 260 Läuferinnen und Läufer aus 16 Nationen waren in Mellau im Slalom und Riesenslalom am Start. Damit brach die 31. Auflage des ­Rennens sämtliche Rekorde.

Mellau. Nachdem die Startfelder sich normalerweise im Bereich um 150 Teilnehmer bewegen, konnte niemand sagen, warum über die Dettinger heuer eine wahre Meldeflut hereinbrach. „Wir nehmen mit, was geht“, konstatierte Hauptorganisator Walter Blankenhorn, der als langjähriger SSV-Jugendsportwart Erfahrung mit solchen Rennen hat. Unter der Mithilfe des Bezirks Mittlere Alb, der das komplette Kampfgericht stellte, sowie den zahlreichen wettkampferprobten Helfern der SFD, konnte dieses Mammutprogramm gestemmt werden.

Hervorragende Schnee- und Wetterbedingungen waren vielleicht mit ein Grund, dass ein illustres Feld namhafter und guter Rennläufer zusammenkam. Dies ist insofern wichtig, weil nur in einem starken Teilnehmerfeld Fis-Punkte eingefahren werden können, mit deren Hilfe man sich für höherklassige Rennen, wie beispielsweise Europacup- oder Weltcuprennen, empfehlen kann. Deshalb halten sich während der Rennsaison auch etliche Läufer südlicher Kontinente in der Alpenregion auf, trainieren dort an den Stützpunkten wie Innsbruck oder Garmisch, um dann in gut besetzten Rennen ihr Potenzial zu steigern.

Für viele der Starter sind die Cit-Fis-Rennen also das Sprungbrett in die erste Etage des alpinen Rennsports. Deshalb ist die Anzahl jugendlicher Rennläuferinnen und Rennläufer besonders groß. Für andere, wie zum Beispiel den Österreicher Patrick Bechter, der mit seinen 30 Jahren vom ÖSV aus dem Weltcup-Team gestrichen wurde, sind diese Cit-Fis-Rennen eine gute Gelegenheit, sich weiterhin international zu messen. Für die Dettinger jedenfalls war Bechter, der übrigens Vierter im Slalom wurde, eine Bereicherung.

Nach dem Durchgang noch auf Platz vier liegend, schob sich der Deutsche Maximilian Wolf auch am Liechtensteiner Simon Heeb, der Zweiter wurde, und dem Schweden Alexander Koell als Dritter vorbei. Heeb gewann tags zuvor bereits den Riesenslalom vor den beiden Deutschen Paul Sauter und Fabian Datzer und war damit erfolgreichster Läufer.

Bei den Frauen waren der Slalom und der Riesentorlauf eine Domäne der Österreicherinnen. Im Slalom gingen die ersten sechs Plätze allesamt an das Austria-Team. Beim Riesentorlauf fuhren gleich neun Läuferinnen in die Top Ten.

Angesichts dieser Leistungsdichte war es für die fünf Starter des Bezirks Mittlere Alb schwierig, sich in Szene zu setzen. Es blieb aber nicht nur bei Erfahrungen, die das Brüderpaar Marc-André und Pascal Bischof aus Dettingen, Dominic Reutter (SZ Uhingen) und Anke Häberle (TSV Oberboihingen) sammeln konnten. Sie erkämpften sich erste Fis-Punkte oder verbesserten sich im Ranking. Optimal lief es für Nico Bolsinger (SZ Uhingen), der mit dem 41. Gesamtrang sein bislang bestes Rennen fuhr und sich dadurch in der Fis-Rangliste deutlich nach vorne schob.mm