Nach dem Aufstieg aus der 2. Bundesliga im vergangenen Jahr fliegt die Fliegergruppe Dettingen in der laufenden Saison wieder erstklassig. Die ersten Wertungsrunden Ende April und im Mai verliefen im Hinblick auf die Punkteausbeute allerdings eher verhalten und brachten nur wenig zählbare Ergebnisse im unteren Drittel der Rangliste hervor. Doch an den beiden vergangenen Wochenende konnten die Dettinger Boden gut machen.
Der Hitze getrotzt
Beide Wertungsrunden waren geprägt von sehr warmen Luftmassen, mit spätem Thermikbeginn aber zunehmender Thermikgüte am Nachmittag. An beiden Wochenenden konnten die hohen Temperaturen am Boden die Piloten nicht davon abhalten, ins Cockpit zu steigen. So waren jeweils mehr als die drei erforderlichen Piloten am Start, um ihre besten Flüge in die Wertung zu bringen. Die Punktejäger kamen mit diesen nicht unbedingt optimalen Bedingungen sehr gut zurecht und wurden in der Folge mit einem fünften und einem vierten Platz in diesen beiden Wertungsrunden belohnt. Sie belegen nun mit zwei Punkten Differenz direkt hinter der Fliegergruppe Wolf Hirth aus Kirchheim den neunten Tabellenplatz in der Gesamtwertung. Damit besteht zunächst einmal ein beruhigender Abstand zu den Abstiegsplätzen ab Rang 21.
Garanten für die jüngsten Leistungen waren Martin Ölkrug und Kai Friedrich, die sich von den eher schlechten Prognosen für das schwäbische Oberland und das Alpenvorland nicht abschrecken ließen und sich für eine Kurswahl in Richtung Alpen entschieden. Der Weg ins Allgäu erwies sich dann auch erwartungsgemäß als zäh, der Einstieg im Allgäu am Grünten schwierig. Doch nachdem diese Hürde gemeistert war, konnten die beiden in perfekten Bedingungen und Arbeitshöhen bis zu 4000 Metern über das Lech- und Inntal bis ins Engadin fliegen.
Gletscher im Blick
Als Highlight des Fluges wurden sie mit dem beeindruckenden Blick auf die schneebedeckten Gipfel und Gletscher des Bernina-Massivs belohnt. Dabei erzielten sie in dem zweistündigen Wertungsfenster Durchschnittsgeschwindigkeiten von 110 km/h und 107 km/h. Diese Geschwindigkeiten wurden an diesem Wochenende nur durch Piloten aus Königsdorf und Bad Wörishofen übertroffen – zwei Vereine, die deutlich näher an den Alpen beheimatet sind, als die Dettinger. Die Königsdorfer fuhren folgerichtig auch den Tagessieg ein und sind damit derzeitiger Spitzenreiter in der Gesamttabelle vor der Fliegergruppe aus Schwäbisch Gmünd. vw