Weilheim. Trotz der deutlichen Niederlage machte Weilheims Trainer Alexander Hübbe seinen Spielern keine Vorwürfe, erkannte den Gästeerfolg neidlos an. „Wir müssen gegen andere Mannschaften unsere Punkte holen“, lautete dessen Kommentar nach der Heimniederlage.
Der Spitzenreiter war von Beginn an das eindeutig bessere Team und hätte schon nach einer Viertelstunde in Führung liegen müssen, aber gleich zweimal verhinderte der Weilheimer Keeper Bastian Treiber mit Paraden gegen Daniel Nietzer (11.) und Didi Guimaraes (15.) einen möglichen Rückstand seiner Mannschaft. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste erstmals zuschlagen würden. Dies dauerte aber bis zur 23. Spielminute. Gegen den Drehschuss von SFD-Stürmer Carlos Uederson Guimarâes, in Dorfmerkingen nur „Didi“ genannt, hatte TSVW-Keeper Treiber keine Abwehrchance. Nur zwei Minuten später erhöhte der Tabellenführer mit dem schönsten Tor des Tages auf 2:0. Stefan Schill traf mit einem Freistoßknaller aus rund 30 Metern.
Die Limburgstädter zeigten sich überraschenderweise kaum beeindruckt von diesen Rückschlägen, hatten durch Nicolo Incorvaia die große Möglichkeit zum 1:2. Nach einer tollen Vorlage von Sebastian Cronauer lief der Weilheimer Stürmer seinem Gegenspieler auf und davon, umkurvte sogar noch den Gästekeeper, aber SFD-Torwart Christian Zech war auf der Hut und lenkte das Leder im Zurücklaufen noch mit den Fingerspitzen um den Torpfosten (28.). Nur vier Minuten später vergab Thomas Edelmann völlig frei vor dem Dorfmerkinger Gehäuse, als der ehemalige VfL-Kicker den Ball volley drei Meter über den Querbalken drosch. Wenn eine dieser beiden Großchancen zum Erfolg geführt hätte, wäre möglicherweise die Partie anders gelaufen. Als jedoch Christoph Leib kurz vor der Halbzeitpause auf 3:0 erhöhte, war der letzte Funke Hoffung auf eine Überraschung fast erloschen.
In der zweiten Halbzeit war die Luft raus. Die Gäste beschränkten sich nur noch aus das Nötigste und der Neuling aus Weilheim bemühte sich, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Es gab insgesamt nur noch drei nennenswerte Einschussmöglichkeiten im zweiten Spielabschnitt. Die erste hatten die Gäste durch Christoph Leib, doch dessen Schuss wurde von einem Weilheimer Abwehrspieler von der Torlinie geschlagen (53.). Die zweite Chance eröffnete sich den Gastgebern durch Pascal Hartmann, der allerdings einen Kopfball frei stehend genau in die Arme von Torhüter Zech köpfte. Der dritte und letzte Hochkaräter führte letztlich zum vierten Tor für die Gäste. Wieder einmal war der Brasilianer Didi zur Stelle, sorgte für den Endstand (68.). Der 29-Jährige machte den Unterschied.
Nach Spielschluss war es wenig verwunderlich, dass SFD-Trainer Bernd Mailänder rundum zufrieden war: „Wir wussten, dass der TSV Weilheim besser ist, als es die Tabelle aussagt und gerade deshalb bin ich stolz auf meine Mannschaft wie dominierend sie aufgetreten ist.“
Schlussstatement von Alexander Hübbe: „Dorfmerkingen war bisher die erste Mannschaft, die uns die Grenzen aufgezeigt hat.“me