Lokalsport
Die Asse stechen

Leichtathletik Beim bundesweit ausgeschriebenen Meeting in Waiblingen bestätigen die Athleten der LG Teck ihre ansteigende Form. Auch in Mannheim läuft es gut. Von Martin Moll

Der Wurfhammer von Maike Renke von der LG Teck ist im Rahmen des nationalen Leichtathletikmeetings in Waiblingen weit geflogen – so weit, dass es mit 49,09 Metern zu einer neuen persönlichen Bestleistung und zu einem neuen Kreisrekord bei der weiblichen U20 reichte. Allerdings war von den sechs Versuchen lediglich ein gültiger in die Wertung eingegangen. Entweder landete das vier Kilo schwere Wurfgerät im Netz oder außerhalb der Markierungen. Ihrem großen Ziel, endlich offiziell die 50 Meter zu übertreffen, kam die 19-jährige Weilheimerin aber ein großes Stück näher. Zum Sieg reichte es für Renke nicht ganz. Wie schon bei den Landesmeisterschaften vor zwei Wochen, als 21 Zentimeter zum Titel gefehlt hatten, musste Maike Renke der Lokalmatadorin Gioia Mazza (VfL Waiblingen), die auf 49,51 Meter kam, knapp den Vortritt lassen.

Bei der weiblichen U18, in der der Wurfhammer ein Kilo leichter ist, erzielte Hannah Melzer (LG Teck) mit 51,58 Metern den zweiten Platz hinter Luise Herrmann (VfL Sindelfingen), die sich nach ihrer Niederlage gegen Melzer bei den baden-württembergischen Meisterschaften nun revanchierte. Fünfte wurde Mia Sigel (LG Teck/Bissingen) mit 35,22 Metern. Im Kugelstoßen steigerte sich Sigel dann auf eine persönliche Bestleistung von 11,21 Metern. Diese Weite reichte zum zweiten Platz hinter der Favoritin Finja Dziobek (LAC Degerloch/13,98).

Der späte Saisoneinstieg von 800-Meter-Läufer Dominik Mußler (Bestzeit 1.58,41), der sich nach längerer Verletzung und zuletzt Prüfungen noch im Aufbautraining befindet, darf als gelungen bezeichnet werden. Der 19-jährige Bissinger testete über 400 Meter der männlichen U20 und lief dabei in 54,01 Sekunden auf den dritten Platz.

Ein machbares Saison-Ziel hat sich auch die 17-jährige Franka Schneider gesetzt: endlich im Weitsprung die Fünf-Meter-Marke knacken. Die Weilheimerin ist bei ihrem Sprung auf 4,90 Meter (zweiter Platz hinter Caroline Combé vom SV Winnenden/5,11) mit persönlicher Bestleistung auf einem guten Weg.

Auch für Colin Glang vom VfL Kirchheim hat sich der Trip nach Waiblingen gelohnt. Der 14-Jährige lief die 100 Meter in 12,80 Sekunden (zweiter Platz) und die 800 Meter in 2.27,71 Minuten (dritter Platz).

Über 2000 Meter Hindernis stellte die Nellingerin Katrin Ochs (LG Filder) in 7.59,81 Minuten eine neue deutsche Seniorenbestleistung in der Klasse W45 auf. Lea Riedel aus Wäldenbronn (VfL Sindelfingen) gewann das Kugelstoßen der Frauen mit 16,73 Metern.

Niemela in DM-Form

Bei seinem dritten Start innerhalb weniger Tage über 800 Meter bestätigte Alexander Niemela (LG Teck) kurz vor den Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen seine gute Form. Im nationalen Rennen in Mannheim wurde der 21-jährige Ochsenwanger vom TV Bissingen in 1.54,37 Minuten Sechster. In der U23-Wertung war dies der dritte Platz. Es siegte Jens Mergenthaler (SV Winnenden) in 1.49,44 Minuten. Schnellster der U23 war Adrian Engstler (TV Villingen) in 1.53,58 Minuten. Louis Rath (LG Filder), der noch zur Altersklasse der U20 gehört, kam in 1.54,54 Minuten auf den siebten Gesamtplatz. Schnellster Deutscher bei der U20 war Finn Wollschläger (MTG Mannheim) in 1.51,80 Minuten. Die U20 WM-Norm (1.50,00 Minuten) schaffte aber selbst der Sieger David Garcia (Portugal) in 1.50,77 Minuten nicht.

Im Kugelstoßen der U20 demonstrierte der Weltjahresbeste (21,15 Meter) Tizian Lauria vom VfL Sindelfingen ein weiteres Mal seine Sonderstellung in dieser Disziplin. Der Stettener gewann mit 20,63 Metern vor Steven Richter (LV Erzgebirge/20,30). Gleich fünf Athleten blieben in dem hochkarätig besetzten Feld über der geforderten WM-Norm von 18,50 Metern. Steven Richter holte sich anschließend den Sieg im Diskuswerfen mit starken 67,27 Metern. Auch Lauria blieb mit 58,99 Metern (Platz drei) über der WM-Norm von 57,50 Metern.

Im Hammerwerfen der weiblichen U20 kam die Wendlingerin Aileen Kuhn im Dress des LAZ Ludwigsburg mit 59,90 Metern auf den zweiten Platz hinter ihrer Rivalin Jada Julien (Chemnitz/61,65).