Lokalsport
Die „Blauen“ bleiben in der roten Zone​

Fußball-Landesliga Bei der SSG Ulm gibt es für den VfL Kirchheim angesichts einer 0:1-Niederlage nichts zu holen. ​

Ulm. Ob mit 0:8 wie im Relegationsspiel des Vorjahrs oder mit 0:1 wie gestern in der Landesliga, gegen die SSG Ulm gibt es für den VfL Kirchheim nichts zu erben. Mit der nächsten bitteren Niederlage bleiben die „Blauen“ bis auf Weiteres in der roten Abstiegszone hängen.

„Wir wollen etwas gutmachen“. Mit dieser Einstellung schickte Trainer Armin Ohran seine Mannen auf den Platz. Gespielt wurde im Donautal zwischen Göggingen und Donaustetten südlich von Ulm, wo die Spielgemeinschaft ihren Sportplatz hat. Der VfL lief ohne den gelb-rot gesperrten Emir Sahdanovic, ohne Salih Egrlic (Leistenverletzung) und ohne Cakatay Ayyildiz (Achillessehne gerissen) auf. Theo Gut kehrte nach seiner Rotsperre zurück.

Kirchheim war zunächst auf Torsicherung bedacht, konnte aber den Gegentreffer schon nach elf Minuten nicht verhindern. Niklas Kraus verwandelte eine vom Torwart abgeprallte Flanke zum 1:0. Ulm drückte weiter aufs Tempo. Hatte noch zwei gute Einschussmöglichkeiten, doch die VfL-Abwehr blieb stabil, ließ sich bis zur Pause nicht mehr überrumpeln. „Bis dahin war Ulm stärker“, bekannte Ohran. „In der zweiten Halbzeit waren wir mehrmals am Ausgleich dran. Wir hatten heute die Möglichkeit, mindestens einen Punkt mitzunehmen. Leider haben wir unsere Chancen nicht sauber ausgespielt.“ Erst scheiterte Melvin Alavac am Torwart. Dann wurde ein Kopfball von Nico Hummel auf der Linie geklärt.

Die Angriffsbemühungen der Kirchheimer hielten an, auch, als sie nur noch zu zehnt auf dem Platz waren. Bei einer Rudelbildung in der 70. Minute glaubte Schiri Michael Hildebrand – er zückte neunmal Gelb und zweimal Rot – in Gazi Boylu den Initiator erkannt zu haben und schickte ihn vom Platz. Nach einem weiteren Geschubse musste auch Kole Lekaj vorzeitig unter die Dusche (89.). Kurze Zeit später war für die restlichen neun deprimierten Kirchheimer Schluss der Vorstellung. Wieder einmal hatten sie bei ihrem Auftritt reichlich Lehrgeld bezahlt. Damit soll und muss am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den TSGV Waldstetten (14 Uhr) Schluss sein.

Im Gegensatz zu den „Blauen“ reiten die TSF Esslingen gerade auf einer Erfolgswelle. Wie vor einer Woche genügte dem Spitzenreiter ein einziges Törchen beim TSV Weilimdorf, um die Tabellenführung auszubauen. Denn die beiden Verfolger Bad Boll (0:3 zu Hause gegen Blaubeuren) und Donzdorfer JC (2:3 in Waldstetten) leisteten sich böse Ausrutscher. Das goldene Tor erzielte Marcel Sichwardt in der 83. Minute. Klaus Schlütter