Das ranghöchste Volleyballteam der Teckregion fiebert dem Saisonstart entgegen – und der Trainer ganz besonders: Wenn die SG Neckar-Teck am kommenden Samstag, 5. Oktober, zum Oberligaauftakt beim ASV Botnang II gastiert, ist es für Robert Siegel kein Spiel wie jedes andere. Schließlich hat der 48-Jährige einen Teil seiner Volleyball-Laufbahn beim Athletiksportverein im Stuttgarter Nordwesen verbracht. „Klar, da will ich möglichst nicht als Verlierer aus der Halle gehen“, verrät er vor seinem Pflichtspieldebüt als SG-Coach – Siegel hat den Posten nach Ende der vergangenen Saison von Jörg Papenheim übernommen, der aus persönlichen Gründen aufhörte.
Die Fußstapfen, die er hinterlässt, sind groß. Unter Papenheim erreichte die Spielgemeinschaft aus Dettingen, Unterboihingen und Nürtingen vergangenes Jahr das Halbfinale im Verbandspokal und die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga. „Druck mache ich mir deshalb aber keinen“, betont Siegel, der zu Beginn der vergangenen Saison als Co-Trainer zur SG gestoßen war, nachdem er zuvor die Oberligafrauen der TG Nürtingen gecoacht hatte.
Von Papenheim übernimmt er einen weitgehend eingespielten Kader, in dem es nach dem vierten Platz der Vorsaison nur wenig Fluktuation gab. Den Abgängen von Zuspieler Alex Rund (VfL Sindelfingen), Diagonalspieler Michael Melzer (tritt kürzer) und Jens Mäbert (hört auf) stehen die Neuverpflichtung von Leonid Jurow (TSG Eislingen) und die Übernahme zweier Jugendspieler (Andrej Burjak und Noah Hack) gegenüber. „Unser Vorteil ist ein stabiles Gerüst“, sagt Neu-Coach Siegel, „unser Kader ist ausgeglichen besetzt, jeder kann im Spiel den Unterschied machen.“
Prognosen für die anstehende Saison, an deren Ende der Meister aufsteigt und der Zweitplatzierte gegen den Vize der badischen Oberliga in die Relegation darf, sind laut Siegel schwer. Nach dem Aufstieg der beiden stärksten Teams der Vorsaison – MTV Ludwigsburg II und SG Ostalb – und dem Abstieg des abgeschlagenen Letzten aus Flacht, präsentiert sich das zehn Teams starke Teilnehmerfeld ausgeglichen. „Man muss gegen jede Mannschaft ans Limit gehen“, schätzt Siegel auch die drei Aufsteiger aus Baustetten, Tübingen/Rottenburg und eben Botnang als gleichwertig ein. „Da muss sich erst zeigen, wer Favorit ist.“ Womöglich sein Team? „Wenn in jedem Spiel alles optimal läuft, können wir am Ende ganz oben landen“, sagt Robert Siegel, nicht ohne nachzuschieben: „Unser ausgegebenes Ziel ist das aber nicht.“
Unabhängig davon: Trainingsschweiß vergießt die Mannschaft seit Ende der Sommerferien in den Sporthallen in Dettingen und Unterboihingen, hatte davor allerdings bereits seit Pfingsten an Form, Fitness und Taktik gefeilt. Siegels Eindruck: „Das ist eine coole Truppe, die will. Es macht sehr viel Spaß.“ Gewiss nicht die schlechteste Voraussetzung, um erfolgreich in die Saison zu starten.
Spieltermine und Kader der SG
Sonntag, 6. Oktober: ASV Botnang II – SG (14 Uhr)
Samstag, 12. Oktober: SG – TSV Ellwangen (19.30)
Samstag, 19. Oktober: SG Tübingen/Rottenburg III – SG (19)
Samstag, 2. November: SV Fellbach – SG (20)
Sonntag, 10. November: SG – MTV Ludwigsburg III (15)
Sonntag, 17. November: VC Baustetten – SG (16)
Samstag, 30. November: SG – TSV Eningen (19.30)
Samstag, 7. Dezember: TV Rottenburg II – SG (15)
Sonntag, 15. Dezember: SG – SSV Geißelhardt (15)
Samstag, 11. Januar: SG – SV Fellbach (19.30)
Samstag, 18. Januar: MTV Ludwigsburg III – SG (15)
Sonntag, 26. Januar: SG – VC Baustetten (15)
Samstag, 8. Februar: TSV Eningen – SG (19.30)
Samstag, 15. Februar: SG – TV Rottenburg (19.30)
Samstag, 22. Februar: SSV Geißelhardt – SG (19.30)
Sonntag, 9. März: SG – ASV Botnang II (15)
Samstag, 15. März: TSV Ellwangen – SG (19)
Samstag, 29. März: SG – SG Tübingen/Rottenb. III (19.30)
Heimspiele bestreit die SG Neckar-Teck in der Dettinger Sporthalle.
Kader: Manuel Babinger, Leo Jurow, Cedric Böhm, Andrej Burjak, Fabian Diener, Damian Dokla, Thomas Frank, Noah Hack, Felix Henzler, Jonas Herbstmann, Felix Kerlein, Simon Röcker, John Reuße, Daniel Trabandt