Owen/Kirchheim. Vor allem im Hinblick auf das schwere Spiel in einer Woche gegen das Team Esslingen wäre ein Heimerfolg für Owens Handballer morgen erst einmal beruhigend. Ob die Gelben in dieser Partie auf ihren Spielmacher Janick Lehmann bauen können, ist indes noch nicht sicher. Er absolviert zurzeit ein freiwilliges soziales Jahr und ist bis Mitte Dezember im westfälischen Münster. Sollte Lehmann fehlen, ruht die Verantwortung im Spielaufbau allein auf den Schultern von Nicolai Sigel. Keine leichte Aufgabe für den erst vor Kurzem in die Mannschaft zurückgekehrten Spielmacher. Als einzige Alternative stünde Marius Dotschkal bereit, doch der Regisseur der Owener Zweiten konnte zuletzt nicht trainieren und müsste folglich aus dem Stand ins Spiel eingreifen. Einen weiteren Ausfall muss das Trainerteam Winkler/Kiedaisch mit Kreisläufer Fabian Völker verkraften. Er verletzte sich im Dienstagstraining an der linken Hand und fällt vermutlich bis Jahresende aus. Für Völker rückt erneut Dominik Klett aus der zweiten Mannschaft in den Kader.
Für Winkler und Kiedaisch liegt der Schlüssel zum Erfolg vor allem in einer guten Deckungsarbeit und einer besseren Offensive. „25 technische Fehler wie in Grabenstetten oder gegen Zizishausen kann sich keine Mannschaft erlauben“, sagt Winkler. „Mit so vielen Fehlern kann man in dieser Liga nicht gewinnen.“
Für den VfL Kirchheim geht es morgen zur selben Zeit zum Tabellenvierten nach Unterensingen. Nach dem jüngsten Heimsieg gegen den VfL Waiblingen II und einer deutlichen Leistungssteigerung gehen die Teckstädter mit viel Rückenwind in diese Partie. Selbstvertrauen, das nötig sein wird, denn die Wochen vor dem Jahreswechsel haben es für den VfL in sich: Mit Unterensingen, Grabenstetten und Zizishausen warten gleich drei der vier Topteams der Liga noch vor Weihnachten auf den VfL. Für VfL-Trainer Ralf Wagner ist die Begegnung morgen in Unterensingen eine besondere: Beim SKV begann er mit dem Handballsport und absolvierte auch dort, nach seiner Rückkehr aus Wernau, 2004 sein letztes Spiel als aktiver Handballer.
Alles andere als optimal verlief die Vorbereitung unter der Woche auf das Spiel gegen denTabellenvierten: Aufgrund eines Rohrbruchs, dieses Mal in der Walter-Jacob-Halle, musste die Wagner-Truppe das Training am Dienstagabend zum wiederholten Mal streichen. Erschwerend hinzu kommt die Bänderverletzung von Lukas Lehmann, die er sich am Montag am rechten Sprunggelenk zuzog. Damit hat Wagner in den nächsten Wochen im Rückraum eine Alternative weniger.
Trotz der Schwierigkeiten und der klaren Außenseiterrolle für den VfL rechnet sich Wagner gegen seinen Heimatverein Chancen aus. Ein besonderes Augenmerk gilt dem rechten Rückraum der Unterensinger, wo Tobias Klenner, mit über 70 Treffern Top-Torjäger seiner Mannschaft, Kreise zieht. Vor ihm muss die VfL-Defensive mächtig auf der Hut sein. Nur eine von vielen Aufgaben, die der VfL in der Bettwiesenhalle zu lösen hat, will er morgen für eine Überraschung sorgen.jb/dp