Kirchheim. Dieser Tage hatte der VfL Kirchheim die U12-Bezirks-Mannschaftsmeisterschaften und die südwürttembergischen U14-Einzelmeisterschaften auszurichten. Bei der ursprünglichen Planung der Wettkämpfe Anfang des Jahres hatte noch keiner der VfL-Verantwortlichen geahnt, dass die Walter-Jacob-Halle, die Heimstätte der Judokas, zwischen Sommer- und Herbstferien wegen Baumaßnahmen geschlossen werden würde. So musste man jetzt umdisponieren. Nicht weniger als etwa 370 Matten, komplette Wettkampfanzeigen, 40 Stühle, 15 Tische und das ganze Kücheninventar inklusive Kühlschrank mussten von der Walter-Jacob-Halle zur LUG-Turnhalle transportiert, aufgebaut und am Sonntagabend wieder abgebaut werden. Kurzum alles, was für so eine Doppelveranstaltung notwendig ist. Dies war eine bis dahin einmalige logistische Herausforderung für die Kirchheimer Judoabteilung.
Bei den Mannschaftsmeisterschaften der U12 waren insgesamt neun Mannschaften am Start. Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen gewann der JV Nürtingen das Finale gegen das Sportcenter Kusstusch Reutlingen und wurde Bezirksmeister.
Für die U14-Einzelkämpfer ging es nicht nur um den ersten Platz bei den südwürttembergischen Einzelmeisterschaften, sondern auch um die Qualifikation zu den „Württembergischen“ am 7. Oktober in Heubach. Für Kirchheim gingen in der Gewichtsklasse bis 46 kg Fabio Lösche und bis 50 kg Simon Krone an den Start. Lösche konnte sich gegen ein starkes Starterfeld bis zum Halbfinale vorkämpfen. Hier ging er nach 30 Sekunden mit einer hohen Wertung in Führung und es schien alles nach Plan zu laufen. Doch zum Entsetzten der Kirchheimer musste er den Kampf am Ende nach einer Unachtsamkeit abgeben. Der Traum vom Finale war geplatzt.
Im kleinen Finale beging er seinen wohl größten Fehler an diesem Wettkampftag. Viel zu verkrampft versuchte er Techniken, die er normalerweise beherrscht, umzusetzen. Dann lief er wieder in einen Konter. Abermals platzte ein Traum vom Treppchen. Mit dem fünften Platz erreichte er jedoch die Qualifikation zu den „Württembergischen“.
Simon König (-50 kg) kämpfte sich, nachdem er seinen Auftaktkampf verloren hatte, bis ins kleine Finale vor und musste sich dort geschlagen geben. Dies bedeutet für ihn ebenfalls einen fünften Platz und die Qualifikation.kd