Philipp Zizelmann weilt schon ein paar Jährchen in der Kreisliga-A-Szene. Was der Mann für Öffentlichkeitsarbeit bei der neu gegründeten SGM Höllbach jedoch aktuell erlebt, sorgt für ganz besonderes Verzücken. „Wir reiten auf einer Welle“, sagt der ehemalige Pressemann von Germania Schlaitdorf, das Team sei „schneller zusammengewachsen als gedacht“.
Die Zahlen bestätigen dies. Tabellenplatz eins, 16 von 18 möglichen Punkten, ein für Gegner Respekt einflößendes Torverhältnis von 21:3. Die Höllbach-Welle rollt am Sonntag auf den Oberen Wasen zu. „Ich freue mich grundsätzlich auf solche Partien“, betont Marco Kunze, Sportlicher Leiter des SV Nabern, auch deshalb, weil der SVN in vergangenen Spielzeiten besonders gegen Teams aus der Spitzenregion oft gut ausgesehen habe. „Mit Schlaitdorf taten wir uns immer schwer“, erinnert sich derweil Philipp Zizelmann an Nabern-Duelle mit Germania, einem Baustein des neuen SGM-Duos Schlaitdorf/Altenriet.
Das Aufeinandertreffen des Tabellenvierten SV Nabern gegen den Liga-Taktgebenden gilt zweifellos als Topspiel des kommenden Kreisliga-A-Spieltags. „Es wird bestimmt ein cooles Match für die Zuschauer“, vermutet Marco Kunze, zumal beide Mannschaften eher dem technisch und spielerisch anspruchsvolleren Fußball zugeneigt seien. Sein Gegenüber Zizelmann spricht von einem „schweren Pflaster“ für sein Team.
Wiedersehensfreude bei Attorre
Gutes Stichwort für den gedanklichen Sprung zum AC Catania Kirchheim – Trainer Cosimo Attorre zeigt sich auch Tage nach dem 4:3-Erfolg in Raidwangen noch zutiefst verärgert über die dortigen Platzbedingungen. Eigentlich hätte der Sportplatz „gut da gelegen“, weiß der Coach, doch der Rasen selbst habe „ungepflegt und ungemäht gewirkt“. Attorre vermutet gar „Spielchen der Gastgeber“, um den bekannt kombinationssicheren Kirchheimern mit einem hohen Rasen ein Plus und den Fluss zu nehmen. Attorre: „So gesehen sind wir froh, dass wir am Sonntag in unserem Wohnzimmer, auf dem Kunstrasenplatz an der Jesinger Allee, spielen können“, sagt er. Der AC Catania hat durch das Aufstocken des Punktekontos auf sechs Zähler jedenfalls sein Fundament in der neuen Liga beträchtlich gefestigt.
Die Begegnung mit dem FV 09 Nürtingen wird speziell für Attorre auch zu einer persönlichen Begegnung. „Trainer Georgios Karatailidis und sein Co Deniz Turan sind gute Bekannte“, berichtet der einstige FVN-Kicke, was auch für Nürtingens Defensivakteur Fatih Aktas gelte. Sein Team sieht er gegen den mit nur fünf Zählern schwach gestarteten FVN in Bringschuld. „70 gute Minuten werden nicht reichen, um die Nürtinger zu besiegen“, glaubt Attorre.
Bei Bezirksliga-Absteiger SGEH beginnt vor der Partie am Nürtinger Waldheim das große Durchzählen. „Wir werden wohl wieder auf Spieler der AH zurückgreifen müssen“, vermutet Trainer Dirk Wüllbier angesichts des drohenden personellen Engpasses. Gegen die unberechenbare SpV 05 Nürtingen um deren Unterschiedsspieler Nazifou Mamanzougou (zehn Saisontore) erhofft sich der einstige Fußball-Profi eine deutliche Fehlerminimierung. „Wir haben in den ersten Saisonpartien viel zu viele Chancen zugelassen“, kritisiert der Sportgemeinschaft-Chefcoach, das Torverhältnis seines Teams mit 15 Gegentreffern in fünf Spielen spreche Bände.
Doch die Probleme verursache nicht nur die Abwehr alleine, Fehler und Unaufmerksamkeiten in den vorderen Mannschaftsteilen würden die Anfälligkeit begünstigen. Beim morgigen Match in Nürtingen will Dirk Wüllbier flexibel auf die Spielart des Kontrahenten vom Waldheim reagieren. Sein Team habe auf jeden Fall die Spielintelligenz, um auf veränderte Bedingungen taktisch schnell reagieren zu können, glaubt der SGEH-Trainer.