Fußball-Bezirksliga
Die Hoffnung auf mehr Überschwang

Im Mittelpunkt des dritten Spieltags steht das prestigeträchtige Duell zwischen dem AC Catania und dem VfL. Für den TSV Jesingen dürfte auch die nächste Aufgabe unangenehm werden.

Rechnerisch wären 18 Zähler für die drei Kirchheimer Klubs in Gesamtsumme  aus den ersten Spielen drin gewesen, einzig der VfL Kirchheim hat bislang einen Zähler klargemacht. Keine Bilanz, die unter der Teck zum Überschwang animiert. Die magere Zwischensumme zeigt, wie besonders sich die Ausgangslage für das Trio vor dem kommenden Spieltag darstellt.

Im Match zwischen dem AC Catania und VfL wird dabei am Sonntag ab 15 Uhr ein Stück städtische Fußball-Historie geschrieben. Wenn Schiedsrichter Jan Huber die Partie anpfeift, duellieren sich die Teckstadt-Klubs erstmals in einem Punktspiel. Ein Pflichtspiel-Kräftemessen gab es aber schon mal: In der Saison 2017/18 kam es in der zweiten Runde des Bezirkspokals auf dem Wembley-Platz zum Duell des damaligen Bezirksligisten VfL mit A-Ligavertreter Catania. Der Sieg ging damals mit 5:2 an den favorisierten VfL von Trainer Markus Schweizer, für dessen Team Benedikt Petzet (2), Niklas Weise. Philipp und Haußer trafen. Die Tore der von Michel Forzano betreuten Catanesi erzielten Daniele Attorre, Carmelo Trumino und Salvatore Bitone. Schiedsrichter an jenem 21. September 2017 war Felix Prigan aus Deizisau, der bekanntlich mittlerweile in der 2. Bundesliga pfeift.

Vor dem prestigeträchtigen Duell am Sonntag auf dem Wembley-Kunstrasenplatz geben sich beiden Trainer eher zurückhaltend.

Premiere für Carfagna

Beim AC Catania fehlen mit Marco D’Onofrio, Daniele Attorre und Güney Gercek Stammkräfte. „Drei wichtige Akteure“, verdeutlicht Spielertrainer Cosimo Attorre, der darauf setzt, dass die Lücken durch erhöhten Einsatz des restlichen Kaders geschlossen werden.

Beim Gegner kehrte Torjäger Antonio Carfagna während der Woche ins Mannschaftstraining zurück. Der zuletzt Urlaubende dürfte das Angriffsspiel des VfL deutlich beleben. Das erste Punktspielmatch für den Kirchheimer Neuzugang rückt somit näher. Knapp wird es dagegen für Arlind Smajli, nach einem hartnäckigen Infekt absolviert er nur leichte Trainingseininheiten. Gazy Boylu (Urlaub) und Niklas Muschalla (weiter verletzt) werden definitiv fehlen. 

In der Fuchsgrube fokussieren

Wie für den AC Catania, hat auch für den TSV Jesingen die Saison mit zwei Niederlagen begonnen. Das Kuriose daran: In beiden Partien hatten die Jesinger wirklich starke Phasen, verloren jedoch gegen Türkspor Nürtingen (2:4) und in Salach (0:3) letztendlich deutlich. „Wir können nicht in jedem Spiel einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen, um erst dann guten Fußball zu spielen“, moniert Spielertrainer Ferdi Er, fordert vom Team eine noch bessere Fokussierung auf das Geschehen – und zwar von der ersten Sekunde der Begegnung an.

Der kickende Coach kann beim Match in der Köngener Fuchsgrube wohl nur von der Seitenlinie zur angestrebten Trendwende beitragen, denn nach einer Erkrankung fühlt sich Ferdi Er nach eigenen Worten „noch etwas mitgenommen“, kann nur leichte Übungen absolvieren. Dennis Hieber ist nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre aus der Türkspor-Partie wieder dabei, bei Lukas Preuß (sechs Wochen Sperre) haben die Jesinger laut Coach Einspruch gegen das Strafmaß eingelegt.

Für Ferdi Er wird es in der Fuchsgrube zu einem Wiedersehen mit Domenic Brück kommen – mit ihm zusammen kickte der Routinier in der Saison 2016/17 beim TSV Weilheim. Brück hatte im Frühsommer mit dem SV Göppingen per Aufstiegsrunde die Regionalliga klargemacht, ab 1. Juli dann den TSV Köngen als Spielertrainer übernommen. Mit sechs Punkten aus zwei Partien gilt der Start für Brück plus Team als gelungen. 

Was macht Oberboihingen?

Für den ein oder anderen Insider gehörte der TSV Oberboihingen bereits vor Rundenstart zum erweiterten Favoritenkreis. Bislang bestätigt der Vorsaison-Tabellensechste das Vertrauen der vermeintlichen Kenner. „Wir freuen uns einfach über die sechs Punkte“, gibt sich Oliver Scherb, Trainer des aktuell Liga-Führenden, in dieser Frage locker. Das Match in Eislingen werde nun zum Härtetest, da es laut Scherb gegen den „Topfavoriten“ der Bezirksliga geht.

Auf Personalseite kann er auf seinen spielenden o-Trainer Thomas Burkhardt sowie Thomas Mönckert zurückgreifen. Ob der ehemalige Verbandsligakicker Steffen Honigmann rechtzeitig aus dem Urlaub zurückkehrt, sei noch offen.