Auch wenn das Spiel am Ende vielleicht etwas zu deutlich ausgegangen ist, wiegt der Sieg doch umso mehr, da VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil mit Peter Sadowski, Tim Hamann und Fabian Weber gleich auf alle drei Kreisläufer verzichten musste. Auch die Flügelzangen Julian Mikolaj und Josua Schenk waren für dieses Spiel nicht verfügbar. Aus der zweiten Mannschaft rückten dafür Jan Hamann und Nico Heilemann nach und gaben ihr Verbandsliga-Debüt.
Zu Beginn der Partie hatte der VfL die Chance, früh davonzuziehen, doch einige gute Gelegenheiten wurden ausgelassen, was die Gäste zu nutzen wussten. Zwei Tore von Marcel Planitz ließen die SG beim 4:3 wieder herankommen. Immer wieder legte der VfL vor und die Gäste vom Berg legten nach. Der erfahrene Rückraum der Gäste gewöhnte sich immer besser an das harzfreie Spielgerät und netzte immer mehr aus dem Rückraum ein. Doch das Tempospiel in der zweiten Welle klappte beim VfL, der so zu einfachen Toren kam. Nach einem Kontakt von Fabian Sokele im Gegenstoß an Thimo Böck musste der erfahrene SG-Spielmacher mit einer Roten Karte vom Platz. Dominik Merkle verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 12:10. Kurz vor der Halbzeit hatten die Hausherren nochmal die Chance, in Überzahl mit einem Polster in die Pause zu gehen. Doch daraus wurde nichts. So stand es 14:13.
Nach der Pause ging es ähnlich weiter: Der VfL legte vor, die SG zog umgehend nach. Kurz nach der Halbzeit gingen die Gäste per Dreierpack das erste mal beim 16:15 in Führung. Doch wo die Kirchheimer früher vielleicht den Kopf verloren hätten, zeigten sich nun die Erfahrung und die starke Mentalität der Tecksieben. Gestützt von einem immer stärker werdenden Tim Oßwald im Tor, drehte der VfL die Partie beim 21:18 wieder zu seinen Gunsten. Doch auch die Gäste um Trainer Armin Dobler gaben nicht auf und eroberten die Führung nach einem vergebenen Strafwurf von Dominik Merkle beim 22:21 zurück.
Es deutete sich ein spannendes Finale in den letzten Minuten an, doch ein Tor von Merkle, zwei von Lars Hamann und einmal Böck innerhalb von knapp 150 Sekunden brachten Gästetrainer Dobler dazu, sein Timeout zu ziehen. Die Umstellung in der Abwehr brachte jedoch nicht den gewünschten Effekt. Denn weitere Tore von Lars Hamann und Robin Habermeier brachten den VfL auf die Siegerstraße. Auch ein weiteres Gäste Timeout brachte den VfL nicht aus der Bahn. Spätestens beim 30. Treffer durch Alexander Schwarzbauer in der 58. Minute zum 30:24 war der Heimsieg perfekt.
Bereits am morgigen Dienstag geht es um 20.30 Uhr mit dem Derby bei Spitzenreiter HSG Ostfildern in der Sporthalle Ruit weiter. Gegen das Top-Team von Trainer Marco Gaßmann wird es schwer, etwas Zählbares zu holen. kh
Spielstenogramm
VfL Kirchheim: Oßwald, Hsu – L. Hamann (8), Rauner (2), Böck (5), Habermeier (4/1), J. Hamann, Merkle (6/4), Schwarzbauer (7), Heilemann, Rudolph
SG Hegensberg/Liebersbronn: Achten, Wolf – Schatz (2/1), Richter, C. Bayer, M. Bayer (2), Bernlöhr, Helms (1), Heubach (2), Wester-Ebbinghaus (2), Hettich (1), Sokele (1), Planitz (8), Herda (7)
Schiedsrichter: Jürgen Trefz (TSV Bönnigheim), Roland Trefz (HSG Sulzbach-Murrhardt)
Zuschauer: 120